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Impulse für die Wirtschaft kamen besonders aus dem Baugewerbe.

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Update

Konjunktur: Gesamte Euro-Zone rutscht ins Minus

Die europäische Wirtschaft stockt. Dem Negativtrend im Schlussquartal 2011 kann sich auch die deutsche Konjunktur nicht entgegenstellen.

Die deutsche Wirtschaft ist zum Jahresende 2011 wie erwartet geschrumpft. Insbesondere die Unsicherheiten infolge der Euro-Schuldenkrise und der weltweite Konjunkturabschwung bescherten der Wirtschaft einen Dämpfer. Allerdings fiel das Minus der Wirtschaftsleistung etwas geringer aus als ursprünglich erwartet. Im vierten Quartal 2011 sank das Bruttoinlandsprodukt (BIP) preis-, saison- und kalenderbereinigt um 0,2 Prozent zum Vorquartal, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte.

In einer ersten Schätzung vom Januar hatten die Statistiker noch einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,25 Prozent erwartet. Für das Gesamtjahr 2011 bestätigte das Statistische Bundesamt das BIP-Wachstum von 3,0 Prozent.

Die Wirtschaft schrumpfte zum Jahresende jedoch nicht nur in Deutschland, sondern in allen 17 Euro-Staaten. Das BIP sank um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal, wie die europäische Statistikbehörde Eurostat am Mittwoch in Luxemburg mitteilte.

Ein Minus im Euro-Raum hatte es zuletzt im zweiten Quartal 2009 gegeben, damals war die Wirtschaftsleistung um 0,2 Prozent zurückgegangen.

Über das Jahr gesehen legte die Wirtschaft in den Ländern der Währungsunion um 1,5 Prozent zu. Dazu trug der starke Jahresstart mit einem Plus von 0,8 Prozent bei, auch danach verzeichneten die Statistiker noch moderate Zuwächse von 0,2 und 0,1 Prozent. Erst zum Jahresende kippte der Trend.

In Deutschland kamen die positiven Impulse, die im Schlussquartal ein größeres Minus verhinderten, ausschließlich von den Investitionen. Vor allem der Bausektor habe deutlich mehr investiert als im Vorquartal. Hingegen wirkte sich der Außenhandel insgesamt negativ auf das BIP-Wachstum aus, und auch die zuletzt starken Konsumausgaben waren leicht rückläufig.

Im Vorjahresvergleich habe sich das Wachstum der deutschen Wirtschaft zum Jahresende zwar abgeschwächt. Dennoch habe die Wirtschaftsleistung auch im zweiten Jahr nach der tiefen Krise in allen Quartalen klar über dem Niveau des Vorjahres gelegen, betonten die Statistiker. Von Oktober bis Dezember 2011 war das BIP nach den Angaben um 1,5 Prozent höher als im Schlussvierteljahr 2010. (dpa)

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