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Der Ifo-Geschäftsklimaindex sinkt.

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Konjunktur: Ifo-Geschäftsklimaindex sinkt deutlich

Die weltweiten wirtschaftlichen Unregelmäßigkeiten gehen auch an Deutschland nicht spurlos vorbei. Der Ifo-Geschäftsklimaindex fällt stärker als zunächst angenommen.

Die deutschen Firmenchefs rechnen mit einer merklichen Konjunkturabkühlung. Der Ifo-Geschäftsklimaindex fiel im August auf 108,7 von 112,9 Punkten im Vormonat, teilte das Münchner Ifo-Institut am Mittwoch mit. Von Reuters befragte Experten hatten lediglich einen Rückgang auf 111,0 Zähler erwartet . “Die deutsche Wirtschaft kann sich den weltweiten Turbulenzen nicht entziehen“, sagte Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn.

Die 7000 befragten Manager schätzten sowohl die Aussichten für die kommenden sechs Monate als auch die Geschäftslage schlechter ein als im Vormonat. Das Barometer für die Konjunkturerwartungen fiel auf 100,1 Punkte von 105,0 Punkten im Vormonat. Hier hatten Analysten einen Wert von 103,0 Zählern vorausgesagt. Der Lage-Index ging auf 118,1 Punkte von 121,4 zurück. Hier wurden 120,0 Punkte vorhergesagt.

Damit mehren sich die Anzeichen für ein schwaches zweites Halbjahr. Am Dienstag waren bereits die ZEW-Konjunkturerwartungen von Börsenprofis auf den tiefsten Stand seit Dezember 2008 abgerutscht. Das Bruttoinlandsprodukt hatte im zweiten Quartal nur noch um 0,1 Prozent zugelegt, nachdem es zu Jahresbeginn noch starke 1,3 Prozent waren. Die Bundesbank erwartet für die zweite Jahreshälfte eine Konjunkturabkühlung, aber keine Rezession. Für 2011 insgesamt sagt sie ein Plus von drei Prozent voraus nach 3,6 Prozent im Vorjahr. (Reuters)

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