zum Hauptinhalt

Wirtschaft: Konjunktur in Berlin

Umsatzrückgang im Verarbeitenden Gewerbe Berlins Die Berliner Industrieunternehmen mußten 1996 den endgültigenErgebnissen zufolge beträchtliche Einbußen hinnehmen.So sankder Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe der Stadt um 6,6 %.

Umsatzrückgang im Verarbeitenden Gewerbe Berlins Die Berliner Industrieunternehmen mußten 1996 den endgültigenErgebnissen zufolge beträchtliche Einbußen hinnehmen.So sankder Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe der Stadt um 6,6 %.Am stärkstenbetroffen waren die Hersteller von Vorleistungsgütern mit einem Absatzeinbruchvon 16,4 %.Während die Verbrauchsgüterproduzenten, die einenAnteil am Gesamtumsatz des Verarbeitenden Gewerbes von gut 60 % ausmachen,noch einen Einbruch von 5,5 % hinnehmen mußten, waren in der Investitions-und Gebrauchsgüterindustrie Umsatzzuwächse zu verzeichnen.GeleisteteArbeiterstunden und Beschäftigte waren in allen vier Hauptgruppen rückläufig. Bei den Januarumsätzen 1997 zeigte sich ein ähnliches Bild.Ein Anstieg war wiederum nur in zwei Bereichen zu beobachten, bei den Investitions-und den Verbrauchsgüterproduzenten.Der Absatz für das VerarbeitendeGewerbe insgesamt war gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresmonat um2,3 % geringer.Da sich die Auftragseingänge ebenfalls im negativenBereich bewegen, ist für die nächsten Monate eine nachhaltigeVerbesserung der Umsatzentwicklung in der Berliner Industrie eher unwahrscheinlich. Umsatzwachstum im Berliner Baugewerbe von 9,2 % Dagegen entwickelte sich das Bauhauptgewerbe der Hauptstadt im Januar1997 durchaus positiv.Gegenüber dem Vorjahresmonat stieg der baugewerblicheUmsatz um 9,2 %.Dabei muß jedoch berücksichtigt werden, daßdie Bautätigkeit im Januar 1996 durch den sehr strengen Winter einegeringere Ausgangsbasis bietet.Die höchsten Steigerungsraten warenim Straßenbau (+59,6 %), im Hochbau für Organisationen ohne Erwerbszweck(+33 %) und im Wohnungsbau (+28,2 %) zu verzeichnen.Umsatzeinbrüchemußten lediglich Hoch- und Tiefbau für Bahn und Post sowie derSonstige öffentliche Tiefbau hinnehmen. Die Auftragseingänge im Januar lassen jedoch darauf schließen,daß der positive Trend in der Hauptstadt nicht weiter anhalten wird.Die Bestelleingänge im Bauhauptgewerbe insgesamt sanken gegenüberJanuar 1996 um 38,2 %.Die rückläufige Tendenz wird auch von denjüngsten Prognosen der Fachgemeinschaft Bau bestätigt.Diese sehenfür das Jahr 1997 einen Rückgang des Bauvolumens um 6 %.Nochungünstiger dürfte die Entwicklung im Wohnungsbau sein (-7 %).Vor allem der Mietwohnungsbau wird durch den Wegfall der Sonderabschreibungenzum Jahresende 1996 und die geplante Neuordnung der steuerlichen Abschreibungfür private Investoren an Attraktivität einbüßen. Umsatzrückgang im Einzelhandel Der Umsatz im Berliner Einzelhandel ist im vergangenen Jahr real um 2,4% gesunken nach -3,8 % in 1995.Außer in Apotheken und im Facheinzelhandelmit medizinischen und kosmetischen Erzeugnissen sowie in den Bau- und Heimwerkermärktenwar der Umsatz in allen Handelsbereichen rückläufig.Vor dem Hintergrundder schlechten Umsatzentwicklung war auch die Zahl der Beschäftigtenim Berliner Einzelhandel gegenüber 1995 um 4,1 % geringer. Arbeitslosenquote betrug 17,1 % Im Gegensatz zur gesamtdeutschen Entwicklung ist die Arbeitslosenquotein Berlin im März 1997 auf 17,1 % gestiegen nach 17,0 % im Vormonat.Die gravierenden Strukturveränderungen, die Wirtschaft und Verwaltungenin Berlin bewältigen müssen, belasten nach wie vor den Arbeitsmarkt.Der Abbau von Arbeitsplätzen hält weiter an.Auch die im Frühjahrübliche Belebung durch das Baugewerbe war nur schwach.Zum Monatsendewaren in der Hauptstadt rund 263.000 Männer und Frauen arbeitslos.

Zur Startseite