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© dpa

Konjunktur: Putin: Russlands Wirtschaft brummt

Von vielen Seiten wurde Russland für sein Agieren während der Kaukausus-Krise der letzten Wochen gescholten. Dem Land soll das jedoch nicht geschadet haben. Sagt Wladimir Putin.

Der russische Regierungschef Wladimir Putin hat verneint, dass der Konflikt um die Kaukasus-Republik Georgien zu einem Abfluss westlichen Kapitals aus Russland geführt habe. Anders als die westlichen Länder entwickele sich Russland wirtschaftlich "sehr schnell" weiter. "Wir haben weder Liquiditätsprobleme noch eine Subprime-Krise", sagte Putin der Pariser Zeitung "Le Figaro". "Es gibt für mich auch keine Auswirkungen der Kaukasuskrise auf die ausländischen Investitionen in Russland."

2003 habe er als Präsident das Ziel ausgerufen, die Wirtschaftsleistung zu verdoppeln. "Wir werden das Ende 2009 oder Anfang 2010 erreichen", sagte Putin. Die Wirtschaft sei in den ersten Monaten 2008 mit der selben Tendenz gewachsen wie 2007 (acht Prozent). Es gebe allerdings wie im Westen einen Trend zur Inflation.

Nach 81 Milliarden Dollar im Vorjahr würden in diesem Jahr 45 Milliarden Investitionen ins Land fließen. "Mehr brauchen wir nicht, denn das würde unsere Liquidität zu stark erhöhen und die Inflation nähren", sagte Putin. Mit 500 Milliarden Dollar Devisenreserven werde Russland nur noch von China und Japan übertroffen. "Wir haben einen Überschuss im Haushalt und einen positiven Außenhandel." Auch die Kaufkraft sei im ersten Halbjahr 2008 um sieben Prozent gewachsen. Frankreich sei ein "privilegierter Partner" Russlands. Er erwarte, dass beim russisch-französischen Regierungsseminar in der neuen Woche die Zusammenarbeit ausgeweitet werde. (mpr/dpa)

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