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Konjunktur: Unternehmer: Berlin schwächelt nur kurz

Die Unternehmensverbände in Berlin und Brandenburg sind optimistisch für das laufende Jahr und darüberhinaus. Drei Faktoren halten sie dabei für entscheidend.

Berlin - Berlin steckt wirtschaftlich in einer kleinen Schwächeperiode. Tendenziell geht es aber deutlich nach oben. Zu dieser Einschätzung kommen die Unternehmensverbände in Berlin und Brandenburg (UVB). Man rechne in diesem Jahr mit einem Wachstum in der Hauptstadtregion von nur noch einem Prozent, sagte UVB-Chef Christian Amsinck am Montag; im Vorjahr waren es 3,1 Prozent. Amsinck zeigte sich dennoch optimistisch für die mittelfristige Entwicklung und begründete das mit drei Faktoren: der robusten Verfassung der Industrie, den Zuwächsen im Tourismus und im Messegeschäft mit dem „Wachstumstreiber Flughafen“ und schließlich mit dem Anstieg der Beschäftigung. Nachdem es in den vergangenen sechs Jahren bereits 170 000 zusätzliche Arbeitsplätze in Berlin und 100 000 in Brandenburg gegeben habe, setze sich der Trend auch im eher wachstumsschwachen Jahr 2012 fort: mit 23 000 neuen Stellen in Berlin und 10 000 in Brandenburg.

Bis 2016 sei es möglich, die Arbeitslosenquote in Berlin in einen einstelligen Bereich zu senken: 2011 lag die Quote bei 13,3 Prozent. Einstiegsqualifizierungen, Schulungen und Weiterbildung sollen dabei helfen, Langzeitarbeitslose in den Arbeitsmarkt zu integrieren.

Zur künftigen Nutzung des Flughafengeländes in Tegel sagte Amsinck, „die Diskussion ist im Augenblick an einem sehr schwierigen Punkt“. Die Suche nach „zwei bis drei Ankerunternehmen“ sei „viel schwerer als gedacht“. Ähnlich wie in Adlershof, wo naturwissenschaftliche Institute bei der Entwicklung des Standorts hilfreich waren, erhofft sich Amsinck auch in Tegel eine „Initialzündung“ durch die Ansiedlung von Instituten.

Zur Ausrichtung der Wirtschaftsförderung sagte der Verbandschef, man müsse jetzt über Inhalte sprechen und später über Strukturen. Alles in allem sei „die Aufstellung vom Prinzip her richtig, denn sie setzt an den Märkten an“. Wirtschaftssenatorin Sybille von Obernitz (parteilos) hatte kürzlich angekündigt, sich mehr um Wirtschaftsförderung und Marketing kümmern zu wollen. phk/alf

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