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Konjunktur: US-Börsen weiter im Auf und Ab

Neue Hiobsbotschaften aus der Technologiebranche und meist enttäuschende Quartalszahlen haben die US-Börsen am Donnerstag ins Minus gedrückt. Der Software-Riese Microsoft sorgte mit dem ersten konzernweiten Stellenabbau seiner Geschichte für einen Paukenschlag.

Der Dow-Jones-Index fiel um 1,28 Prozent auf 8122,80 Punkte. Der S&P-500-Index büßte 1,52 Prozent ein auf 827,50 Zähler. Der NASDAQ-Index verlor am stärksten um 2,76 Prozent auf 1465,49 Punkte. Die Börsen setzten damit die steile Berg- und Talfahrt der vergangenen Tage mit jeweils kräftigen Verlusten oder Gewinnen fort.

Neue Konjunkturdaten fielen gemischt aus: Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stieg in der abgelaufenen Woche weniger stark als befürchtet. Dafür fielen die Baugenehmigungen und -beginne im Dezember auf neue Rekordtiefstände.

Wegen der Wirtschaftskrise streicht Microsoft (minus 12 Prozent) erstmals weltweit bis zu 5000 Arbeitsplätze. Der Gewinn des Windows-Konzerns brach zuletzt überraschend stark ein. Die Microsoft-Aktie fiel zeitweise auf den niedrigsten Stand seit mehr als zehn Jahren.

Einen Kontrapunkt setzte ausgerechnet Erzrivale Apple (plus 6,7 Prozent). Der Computer- und iPhone-Hersteller lieferte erneut bessere Quartalszahlen als erwartet. Selbst die Sorgen um die Gesundheit von Konzernchef Steve Jobs traten da vorerst in den Hintergrund.

Intel streicht 5000 bis 6000 Stellen

Der weltgrößte Chiphersteller Intel (minus 3,3 Prozent) streicht nach einem Gewinnabsturz weltweit 5000 bis 6000 Stellen. Das Online-Auktionshaus eBay (minus 12 Prozent) enttäuschte mit dem Ausblick auf das laufende Jahr. Zudem war das Ergebnis zuletzt wegen des schwachen Weihnachtsgeschäfts eingebrochen.

Bei den Banken drehte sich das Personalkarussell. Der führende US-Finanzkonzern Bank of America (minus 15 Prozent) trennt sich wegen eines Milliardenverlusts vom Chef der übernommenen Investmentbank Merrill Lynch, John Thain. Die zu den größten Opfern der Finanzkrise zählende Citigroup (minus 15 Prozent) wechselt die Spitze ihres Verwaltungsrates aus.

Die Sorgen über einen weiter schlechten Verlauf der Bilanzsaison wurden unterdessen immer größer. Bereits an diesem Freitag steht mit dem Mischkonzern General Electric (plus 3,5 Prozent) die nächste Bewährungsprobe an.

Der Rentenmarkt tendierte uneinheitlich. Die richtungsweisenden zehnjährigen US-Staatsanleihen verbilligten sich um einen halben Punkt. Die Rendite stieg auf 2,609 Prozent. Der Euro notierte kaum verändert bei 1,3000 Dollar nach 1,3018 Dollar am Vortag. (mpr/dpa)

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