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Konjunktur: Wirtschaftsexperte: Arbeitsmarkt ist robust

Der Direktor des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI), Thomas Straubhaar, rechnet trotz wirtschaftlicher Probleme nicht mit großen Entlassungswellen in Deutschland. Ab Mitte 2009 soll es wieder besser werden.

"Es ist richtig: Firmen zögern, neue Beschäftigungsverhältnisse einzugehen. Aber der Arbeitsmarkt zeigt sich robuster als früher", sagte Straubhaar der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Grund sei, dass sich die "Agenda 2010" der früheren rot-grünen Bundesregierung jetzt positiv auswirke.

Der designierte SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier könne als Verfechter der Arbeitsmarktreformen durchaus selbstbewusst auftreten, sagte Straubhaar. Steinmeier habe wirtschaftspolitisch kompetente Vorleistungen aufzuweisen.

"Wachstum 2008 unter zwei Prozent"

Straubhaar sagte, er gehe davon aus, dass man 2009 nur noch mit wenig mehr als einem Prozent Wachstum rechnen könne. Ab Mitte 2009 würden sich wieder positive Vorzeichen bemerkbar machen. Im Winterhalbjahr 2008/2009 gebe es allerdings eine Wachstumsdelle. "Das Wachstum wird 2008 knapp unter zwei Prozent liegen", sagte er.

Straubhaar plädierte für die Senkung der Beitragssätze zur Arbeitslosenversicherung auf 2,5 Prozent. "Ich rate der Regierungskoalition dringend, schnellstmöglich zu handeln - und nicht nur darüber zu reden", sagte er. Auch höhere Steuergrundfreibeträge - wie sie die CDU plane - kämen der Masse der Bürger zugute. Einmalzahlungen, zum Beispiel Steuerschecks, halte er ebenfalls für einen überlegenswerten Ansatz. (mfa/ddp)

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