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Wirtschaft: Konjunkturaussichten: Besser als erwartet

Neben Lob für die deutsche Steuerreform, die Rentenreformpläne und die Liberalisierung des Telekommunikations- und des Energiesektors enthält der am Donnerstag veröffentlichte Deutschlandbericht des Internationalen Währungsfonds (IWF) erneut harsche Kritik an der deutschen Arbeitsmarktpolitik. Das "Missverhältnis zwischen Anspruchslöhnen und Nettolöhnen" müsse beseitigt werden, zum Beispiel durch Befristung der Arbeitslosenhilfe.

Neben Lob für die deutsche Steuerreform, die Rentenreformpläne und die Liberalisierung des Telekommunikations- und des Energiesektors enthält der am Donnerstag veröffentlichte Deutschlandbericht des Internationalen Währungsfonds (IWF) erneut harsche Kritik an der deutschen Arbeitsmarktpolitik. Das "Missverhältnis zwischen Anspruchslöhnen und Nettolöhnen" müsse beseitigt werden, zum Beispiel durch Befristung der Arbeitslosenhilfe. Außerdem sollten Gehaltstarife nicht mehr nach Branchen, sondern flexibel nach Bedürfnissen einzelner Betriebe vereinbart werden. In einem Bericht über die Gespräche mit den deutschen Behörden heißt es dazu: "Die Vertreter des Arbeitsministeriums ließen sich jedoch von den Argumenten des Mitarbeiterstabes zu den Themen Lohnverhandlungen und Anspruchslöhnen nicht überzeugen" Nach aktueller Einschätzung des IWF wird die deutsche Wirtschaft im kommenden Jahr stärker wachsen als Bundesregierung und Konjunkturinstitute erwarten. In ihrem am Donnerstag veröffentlichten Deutschlandbericht gehen die Experten des Internationalen Währungsfonds (IWF) von einem Wachstum von real bis zu 3,1 Prozent nach knapp drei Prozent im laufenden Jahr aus. Die Aussichten seien die Günstigsten seit zehn Jahren, hieß es, was mit der deutschen Steuerreform und den zurückhaltenden Lohnabschlüssen erklärt wird. Die Bundesregierung und die deutschen Forschungsinstitute erwarten gut 2,7 Prozent.

Ursprünglich hatte der Fonds mit einem Wachstum von 3,25 Prozent gerechnet und ging von einer niedrigeren Inflationsrate aus. Bislang 1,7 Prozent für 2000 und 1,5 Prozent für 2001; jetzt sind es zwei Prozent beziehungsweise 1,9 Prozent.

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