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Konjunkturgutachten: Brüssel senkt Wachstumsvorhersage für Deutschland

Die EU-Kommission hat am Donnerstag in Brüssel ihr Herbst-Konjunkturgutachten veröffentlicht. Danach wird die deutsche Wirtschaft nur noch um 1,2 Prozent statt der bisher vorhergesagten 1,6 Prozent wachsen.

Brüssel - Die EU-Kommission liegt damit auf der gleichen Linie wie die Bundesregierung. Für das laufende Jahr rechnen die EU- Konjunkturexperten weiterhin mit einem Wachstum von 0,8 Prozent. 2007 soll die deutsche Wirtschaft um 1,6 Prozent zulegen.

Mit einer Neuverschuldung von 3,9 Prozent vom Bruttoinlandsprodukt wird Deutschland laut Kommission 2005 im vierten Jahr in Folge gegen den Euro-Stabilitätspakt verstoßen. Für das kommende Jahr sagt die EU-Kommission ein Defizit von 3,7 Prozent vorher, für das übernächste Jahr «bei unveränderter Politik» von 3,3 Prozent. Die EU verlangt allerdings von der künftigen Bundesregierung eine Einhaltung der Maastrichter Defizitgrenze von drei Prozent spätestens 2007.

Die EU-Kommission sieht Europa seit Beginn des zweiten Halbjahres 2005 trotz hoher Ölpreise in einer Aufschwungphase. «Nach einem enttäuschenden ersten Halbjahr sind das Euro-Gebiet und die EU in der guten Lage, die nach wie vor günstigen Aussichten der Weltwirtschaft zu nutzen», erklärte EU-Währungskommissar Joaquín Almunia. Im Euro- Gebiet erwartet Almunia im kommenden Jahr ein Wachstum von 1,9 Prozent nach 1,3 Prozent im laufenden Jahr. Für 2007 veranschlagt er ein Plus von 2,1 Prozent. Für die gesamte EU werden für das kommende Jahr 2,1 Prozent Wachstum nach 1,5 Prozent im laufenden Jahr vorhergesagt. 2007 wird ein Plus von 2,4 Prozent erwartet. (tso/dpa)

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