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Wirtschaft: Konkurrenz macht Nokia zu schaffen Quartalsergebnis aber besser als erwartet

Berlin - Nokia macht seinen Investoren wieder Hoffnung. Der finnische Handykonzern geht überraschend davon aus, dass sein Geschäft im dritten Quartal rentabel bleibt.

Berlin - Nokia macht seinen Investoren wieder Hoffnung. Der finnische Handykonzern geht überraschend davon aus, dass sein Geschäft im dritten Quartal rentabel bleibt. Der langjährige Marktführer musste im Bereich der lukrativen Smartphones zwar die Marktführerschaft an Apple abgeben. Ironischerweise half der US-Konzern im vergangenen Vierteljahr aber, Nokias Bilanz zu retten. Lizenzzahlungen von insgesamt 430 Millionen Euro, die zum Teil von Apple kamen, sorgten mit dafür, dass Nokia einen operativen Gewinn von 391 Millionen Euro ausweisen konnte. Die Aktie des finnischen Mobilfunkkonzerns legte am Donnerstag kräftig zu.

Rechnet man Sondereinflüsse wie Restrukturierungskosten und Abschreibungen mit ein, wies Nokia im abgelaufenen Quartal sogar einen Verlust von 487 Millionen Euro aus. Der Umsatz sank im Vergleich zum Vorjahresquartal um sieben Prozent auf 9,3 Milliarden Euro. Während das Unternehmen zwischen April und Juni 16,7 Millionen Smartphones verkaufte, schaffte der Konkurrent Apple mehr als 20 Millionen. Doch nicht nur hier verliert Nokia Marktanteile: Vor einem Jahr hatte das Unternehmen weltweit noch 111 Millionen Mobiltelefone verkauft, im abgelaufenen Quartal waren es nur noch 88,5 Millionen Stück. Nokia fehlen attraktive Geräte, um mit dem iPhone von Apple oder Smartphones mit dem Google-Betriebssystem Android konkurrieren zu können. Hinzu kommt der starke Preisdruck in den übrigen Marktsegmenten.

„Die Schwierigkeiten, die wir im Zuge unseres strategischen Umbaus angehen, haben sich deutlicher bemerkbar gemacht, als wir dachten“, sagte Nokia- Chef Stephen Elop. Die eingeleiteten Maßnahmen zeigten aber trotzdem bereits „positive Effekte auf die Gesundheit“ des Unternehmens. vis/rtr

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