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Wirtschaft: Konkurrenz-Veranstaltung: Autohersteller wollen Formel Eins das Wasser abgraben

Im Kampf um die Vorherrschaft in der Formel Eins haben die Autohersteller mit der Ankündigung einer Konkurrenz-Weltmeisterschaft den Druck auf die Kirch-Gruppe erhöht. Wie Fiat-Generaldirektor Paolo Cantarella am Mittwoch erklärte, einigten sich mit Fiat auch Daimler-Chrysler, Renault, Ford und BMW "einstimmig" auf die Gründung eines Unternehmens, das "so schnell wie möglich" eine eigene Weltmeisterschaft aufbauen soll.

Im Kampf um die Vorherrschaft in der Formel Eins haben die Autohersteller mit der Ankündigung einer Konkurrenz-Weltmeisterschaft den Druck auf die Kirch-Gruppe erhöht. Wie Fiat-Generaldirektor Paolo Cantarella am Mittwoch erklärte, einigten sich mit Fiat auch Daimler-Chrysler, Renault, Ford und BMW "einstimmig" auf die Gründung eines Unternehmens, das "so schnell wie möglich" eine eigene Weltmeisterschaft aufbauen soll.

Hintergrund: Sport im TV - Das Milliardengeschäft Die Kirch-Gruppe wollte die Pläne nicht direkt kommentieren. Ein Sprecher verwies aber in München darauf, dass die Verträge mit den Autobauern über die Teilnahme an der Formel Eins noch bis 2007 liefen. Die Aktie des mit Kirch verbündeten Medienunternehmens EM.TV verlor nach der Ankündigung zeitweise mehr als 20 Prozent an Wert. Am Abend notierte das Papier noch mit 7,5 Prozent im Minus. Die Kontrolle der Formel Eins durch einen einzigen TV-Anbieter würde die Grundsätze des Sports gefährden, erklärte Cantarella, der auch Vorsitzender der Vereinigung der europäischen Autohersteller ist. Diese Grundsätze machten eine Live- und zudem kostenlose Übertragung der Weltmeisterschaft rund um den Globus erforderlich. Deshalb hätten die Konstrukteure "einstimmig beschlossen, eine gemeinsame Gesellschaft zu gründen, deren Ziel es ist, so schnell wie möglich einen neuen Wettbewerb für offene einsitzige Rennwagen ins Leben zu rufen", hieß es in einer schriftlichen Mitteilung Cantarellas, die von Fiat verbreitet wurde.Die Autobauer hatten schon im Februar Widerstand gegen den Einstieg des Kirch-Konzerns bei der Formel-Eins-Gesellschaft Slec angekündigt. Kirch hält zusammen mit dem finanziell in Bedrängnis geratenen Münchner Medienunternehmen EM.TV 75 Prozent an der Slec.

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