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Die Kauflaune der Verbraucher ist ungetrübt.

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Konsumklima: Verbraucher haben gute Laune

Das Sommerhoch beim Konsumklima hält an: Die guten Wachstumsaussichten der deutschen Wirtschaft haben im August die Verbraucherstimmung in Deutschland weiter aufgehellt. Die Haushalte rechnen mit steigenden Einkommen.

Das überraschend starke Wirtschaftswachstum hat die Verbraucherstimmung im August weiter verbessert. Die Angst vor einem Job-Verlust schwinde, außerdem rechneten viele Haushalte mit einem steigenden Einkommen, berichtete die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) am Donnerstag. Das Konsumklima sei weiter leicht im Aufwind, heißt es in der neuesten GfK-Konsumklimastudie. Diese misst allmonatlich die Verbraucherstimmung.

Die Bereitschaft zu größeren Anschaffungen sei allerdings nicht ausgeprägter als während der Fußball-WM, machten die Konsumforscher deutlich. Damals hatte ein Run auf Flachbildfernseher für eine Sonderkonjunktur gesorgt. In der Summe werde daher der Konsumklima-Index im September mit einem Wert von 4,1 nur um 0,1 Punkte über dem revidierten August-Wert liegen, berichtete die GfK. Dies ist dennoch der höchste Wert seit Oktober 2009.

„Die Verbraucherstimmung steht ganz im Zeichen des starken Anstiegs des deutschen Bruttoinlandsprodukts im zweiten Quartal dieses Jahres“, erläuterte die GfK. Zu den Unsicherheitsfaktoren zählen nach Beobachtung der Konsumforscher mögliche Sparmaßnahmen der Regierung und auslaufende Konjunkturprogramme. Damit verbundene zusätzliche Belastungen könnten Verbraucher vor größeren Anschaffungen zurückschrecken lassen.

Nicht mehr ganz so dynamisch wie im Vormonat entwickelte sich im August die Konjunkturerwartung der Verbraucher. Der entsprechende Indikator sei um 9,8 auf 46,6 Punkte gestiegen; dies sei der höchste Wert seit August 2007 und ein Plus von 54,1 Zählern im Vergleich zum Vorjahr. „Die Verbraucher erwarten offenbar, dass die konjunkturelle Erholung kein Strohfeuer ist, sondern sich fortsetzt“, meinen die GfK-Experten, die dazu monatlich bundesweit 2000 Verbraucher befragen.

Den stärksten Anstieg bei den drei Einzelindikatoren, aus denen der Konsumklimaindex gebildet wird, verzeichnet die GfK bei der Einkommenserwartung. Nach 29,1 Punkten im Juli lag der Indexwert im August bei 36,0 Punkten. Der Wert lag damit um 27,2 Punkte höher als im August des krisengeprägten Vorjahres. Die Annahme, demnächst mehr Geld im Portemonnaie zu haben, resultiert nach Einschätzung der GfK-Konsumforscher aus dem großen Wachstumsoptimismus in der Bevölkerung. Auch die niedrige Inflationsrate spiele hierbei eine Rolle.

Die Bereitschaft zu größeren Anschaffungen - die sogenannte Anschaffungsneigung - bewegt sich nach GfK-Bewertung auf stabil hohem Niveau. Dass dieser Index nach der Sonderkonjunktur zur Fußball-WM nicht eingebrochen sei, scheint laut GfK ein gutes Zeichen für eine nachhaltig positive Konsumstimmung zu sein. Andererseits verhinderten Unsicherheiten hinsichtlich geplanter Sparmaßnahmen und auslaufender Konjunkturprogramme offenbar einen deutlichen Aufwärtstrend. Der Index für die Anschaffungsneigung lag im August bei 27,9 Punkten. (dpa)

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