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Wirtschaft: Konzern mit sinkendem Ergebnis vor der Fusion mit RWE

Mit Zugeständnissen wollen die Energiekonzerne VEW und RWE die Bedenken des Kartellamtes gegen ihre Fusion zerstreuen. Die Wettbewerbshüter befürchten, dass die Unternehmen bei ihrem Zusammenschluss marktbeherrschende Positionen in den Bereichen Strom, Gas und Entsorgung erringen.

Mit Zugeständnissen wollen die Energiekonzerne VEW und RWE die Bedenken des Kartellamtes gegen ihre Fusion zerstreuen. Die Wettbewerbshüter befürchten, dass die Unternehmen bei ihrem Zusammenschluss marktbeherrschende Positionen in den Bereichen Strom, Gas und Entsorgung erringen.

Der Wegfall der Durchleitungsgebühr werde anderen Stromanbietern einen ungehinderten Netzzugang geben, sagte der Vorstandsvorsitzende der VEW AG, Gert Maichel, am Montag in Dortmund. Angegangen werde auch die geforderte Entflechtung der Beteiligungen von RWE/VEW und Veba/Viag an den ostdeutschen Energiekonzernen Veag (Strom) und Laubag (Braunkohle) sowie an der Gelsenwasser.

Der Veba-Chef Ulrich Hartmann sagte in Düsseldorf, er erwarte als Fusionsauflage die Abgabe der Beteiligungen an VEW, Veag, Bewag und HEW. Veba und Viag wollen zur E.ON AG zum viertgrößten deutschen Industriekonzern mit 71 Milliarden Euro Umsatz aufsteigen.

Die neue RWE (Essen) wird mit 43,2 Milliarden Euro Umsatz das drittgrößte Energieunternehmen Europas sein. Maichel prognostizierte aus der Fusion jährliche Einsparungen von 725 Millionen Euro. Der neue Konzern besteht aus acht Stammhäusern. Die Bereiche Netz AG, WFG AG und Corporate Services/IT AG werden ihren Sitz in Dortmund haben; in Essen sollen die Vertriebs AG, Umwelt AG, Handels GmbH, Erzeugungs AG und Rheinbraun Verstromungs AG sitzen.

Der Verfall der Strompreise auf dem liberalisierten Markt hat bei der VEW 1999 tiefe Spuren in der Bilanz hinterlassen. Der Umsatz sank um 8,5 Prozent auf 9,4 Milliarden Mark. Das Ergebnis nach Steuern ging um 11,4 Prozent auf 310 Millionen Mark zurück. Der Zahl der Mitarbeiter sank im Konzern um 6,7 Prozent auf 14.530. VEW stellte eine Dividende von zehn Mark in Aussicht. Dazu kommt eine Sonderdividende für das erste Halbjahr bis zur Fusion Anfang Juli von fünf Mark je Aktie mit voller Gewinnberechtigung 1999 und 1,25 Mark je neuer Aktie nach Abschaffung der Mehrstimmrechte bei VEW im Oktober vergangenen Jahres.

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