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Wirtschaft: Konzern zerlegt, nicht ausgeschlachtet

Der Anlagenbaukonzern BabcockBorsig wird zerlegt aber nicht ausgeschlachtet. Von 22 000 Arbeitsplätzen werden etwa 18 000 erhalten bleiben.

Der Anlagenbaukonzern BabcockBorsig wird zerlegt aber nicht ausgeschlachtet. Von 22 000 Arbeitsplätzen werden etwa 18 000 erhalten bleiben. Statt eines großen Konzerns werden es aber viele kleinere Unternehmen sein. Nach dem neuen Insolvenzrecht, das erstmals bei einem so großen Industrieunternehmen angewendet worden ist, steht der Erhalt von Arbeitsplätzen im Vordergrund. Im alten Konkursrecht ging es darum, möglichst viel Geld für die Banken und Lieferanten einzutreiben. Unter dem Schutz des Insolvenzrechts können jetzt gesunde Teile verkauft oder in die Selbstständigkeit entlassen, nicht sanierungsfähige Bereiche dagegen ohne Folgen geschlossen werden. So hat Babcock-USA neue Eigentümer gefunden. Die Maschinenfabrik Schumag in Aachen mit 1100 Mitarbeitern ist allein lebensfähig.

Der Apparatebauer Borsig GmbH in Berlin hätte ohne die Insolvenz der Mutter kein akutes Problem gehabt. Plötzlich fehlten aber acht Millionen Euro, die in den Kassen des Konzerns verschwunden sind. Das Management und die Investorengruppe Capiton haben Teile von Borsig mit 263 Mitarbeitern jetzt übernommen. Weitere Betriebsteile sind bereits von anderen Interessenten gekauft worden. Für 175 von 554 Mitarbeitern ist allerdings noch keine dauerhafte Lösung gefunden. fo

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