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Wirtschaft: Konzerngewinne sinken

Bis zu 22 Prozent Rückgang bei Dax-Firmen

Düsseldorf - Deutschlands Konzerne müssen auch im zweiten Quartal mit Gewinnrückgängen rechnen. Bei den 110 größten börsennotierten Unternehmen zeichnen sich Einbußen beim Nettogewinn von 18 Prozent ab. Selbst ohne die Banken und Versicherungen beträgt das Minus sieben Prozent. Das zeigen Berechnungen der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW), die dem „Handelsblatt“ vorliegen. „Das schwache erste Quartal war kein einmaliger Ausrutscher“, sagt LBBW-Experte Manfred Köhler. In den ersten drei Monaten waren die Gewinne um 42 Prozent eingebrochen. Ursache waren Milliardenabschreibungen bei Banken und der Vergleich mit dem besten Vorjahresquartal aller Zeiten.

Bei den 30 Dax-Konzernen, die mit mehr als 90 Prozent den Löwenanteil der Erträge abdecken, fällt das Minus beim Nettogewinn mit voraussichtlich 22 Prozent am größten aus. Den Firmen in der zweiten Reihe winkt ein Zuwachs von mehr als 40 Prozent. Ursache für die Diskrepanz ist die engere Verflechtung der Großen mit den USA und der schwächeren Weltwirtschaft.

Das Bild bleibt zweigeteilt: Während der Deutschen Bank Einbußen von mehr als 50 Prozent drohen, legen viele Industriefirmen rasant zu. Sorgen, dass die Erträge auch im zweiten Halbjahr einbrechen, müssen sie sich kaum machen. Denn schon ab dem dritten Quartal vergleichen sie sich mit deutlich niedrigeren Vorjahreszahlen. Im Herbst 2007 war die Immobilienkrise ausgebrochen und hatte den ersten Banken die Bilanz verhagelt.som (HB)

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