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Kooperation: Brechen Yahoo und Google EU-Recht?

Die Internetriesen Yahoo und Google planen eine umsatzträchtige Zusammenarbeit. In den USA wird das Abkommen bereits heftig kritisiert. Nun auch die EU-Kommission, ob die Werbe-Kooperation der beiden Unternehmen gegen europäisches Recht verstößt.

Die EU-Kommission überprüft das geplante Werbeabkommen zwischen den amerikanischen Internet-Konzernen Google und Yahoo. Ein Sprecher der Brüsseler Behörde sagte am Montag der Nachrichtenagentur Bloomberg, dass man bereits im Juli auf eigene Initiative eine Untersuchung begonnen habe. Im Mittelpunkt stehe die Frage, ob das Abkommen Europa betreffe und europäisches Recht breche. Die Firmen hätten freiwillig Informationen zur Verfügung gestellt.

Yahoo hatte die Kooperation mit Google im Juni angekündigt, als Microsoft - vergeblich - versuchte, den Internet-Pionier zu kaufen. Google soll ab Ende September auf einigen Yahoo-Websites in den USA und Kanada seine Werbung platzieren. Die Unternehmen wollen den Umsatz teilen. Yahoo könnte daran nach Branchenberichten 800 Millionen Dollar pro Jahr verdienen.

Die Kooperation wird von mehreren Seiten skeptisch gesehen. Das amerikanische Justizministerium hat nach Medienberichten einen der bekanntesten US-Kartellexperten mit der Prüfung der Angelegenheit beauftragt. Vor zwei Wochen hatte die amerikanische Association of National Advertisers in einem Brief an das US-Justizministerium ihre Bedenken geäußert. Der Organisation gehören Großunternehmen wie die Einzelhandelskette Wal-Mart und der Autobauer General Motors an. Am Montag wendete sich auch der Welt-Zeitungsverband (World Association of Newspapers/WAN) gegen das Abkommen. (nal/dpa)

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