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Wirtschaft: Kraft-Wärme-Strom: Förderkonzept perfekt

Der monatelange Streit um die Förderung von Strom aus Kraft-Wärme-Kraftwerken (KWK) könnte noch in diesem Sommer beigelegt werden. Nur wenige Stunden, nachdem sich die Verbände der deutschen Energiewirtschaft am Donnerstagabend auf eine Selbstverpflichtung zur Förderung und den Neubau von KWK-Anlagen geeinigt haben, signalisierte die energiepolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion der Grünen, Michaele Hustedt, am Freitag ihre Unterstützung für das Papier der Verbände.

Der monatelange Streit um die Förderung von Strom aus Kraft-Wärme-Kraftwerken (KWK) könnte noch in diesem Sommer beigelegt werden. Nur wenige Stunden, nachdem sich die Verbände der deutschen Energiewirtschaft am Donnerstagabend auf eine Selbstverpflichtung zur Förderung und den Neubau von KWK-Anlagen geeinigt haben, signalisierte die energiepolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion der Grünen, Michaele Hustedt, am Freitag ihre Unterstützung für das Papier der Verbände. Hustedt hatte sich im vergangenen Jahr als vehementeste Verfechterin einer so genannten KWK-Quote für den deutschen Energiemarkt eingesetzt und die Selbstverpflichtung der Unternehmen kritisch bewertet.

Die Verbände der Stromwirtschaft einigten sich im Kern ihrer Vereinbarung auf eine gesetzliche Förderung alter KWK-Anlagen durch einen Strompfennig für alle Verbraucher sowie dem KWK-Ausbau durch eine Selbstverpflichtung der Industrie. Ziel ist es, den Ausstoß an klimaschädlichen Kohlendioxid bei der Stromerzeugung zu reduzieren.

Das gemeinsame Papier der Verbände der Stromwirtschaft, sieht die Förderung des Stroms aus KWK-Anlagen mit zunächst drei Pfennig pro Kilowattstunde vor. Je nach Alter und Modernisierungsbedarf der Kraftwerke soll die Förderung zwischen fünf und mindestens zehn Jahren laufen. Dabei sinkt der Bonus von drei Pfennig im Jahr 2002 über die Jahre kontinuierlich. Insgesamt sollen in den KWK-Ausbau bis 2010 rund acht Milliarden Mark fließen. Nach Angaben des Verbandes der Elektrizitätswirtschaft (VDEW) finanzieren dies alle Stromkunden im Durchschnitt mit 0,2 Pfennig pro Kilowattstunde. Dabei werden die Kosten für Privatkunden aber höher liegen als für Industrieabnehmer. Der Preis pro Kilowattstunde für private Haushalte liegt derzeit zwischen 20 und 25 Pfennig.

Der Verband der Industriellen Kraftwirtschaft (VIK) als einer der sechs beteiligten Verbände will allerdings der Vereinbarung so nicht zustimmen. Er kritisiert, dass nur KWK-Strom gefördert werden soll, der ins öffentliche Netz eingespeist wird. Anlagen, die nur zur Industrie-Versorgung dienen, sollen nach der Vereinbarung aber keinen Bonus erhalten. Die Bundesregierung hatte im vergangenen Jahr beschlossen, durch den KWK-Ausbau bis zum Jahr 2010 den Ausstoß von klimaschädlichem Kohlendioxid um 23 Millionen Tonnen zu verringern. KWK gilt als umweltfreundlich, da hier bei der Stromproduktion entstandene Wärme etwa zum Heizen von Wohnungen weiter verwendet wird. Der entsprechende Gesetzestext soll noch vor der Sommerpause im Bundestag beraten werden, damit das Gesetz zum kommenden Jahresanfang in Kraft treten kann.

asi

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