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Krankenhäuser: Retter in der Not

Meist kommen sie als die Retter in der Not. Weil die Bundesländer an Investitionen und die Krankenkassen an Betriebskosten sparen, geht immer mehr Kliniken in Deutschland die Puste aus.

Meist kommen sie als die Retter in der Not. Weil die Bundesländer an Investitionen und die Krankenkassen an Betriebskosten sparen, geht immer mehr Kliniken in Deutschland die Puste aus. Lieber privatisieren als dicht machen, lautet dann die Parole manches Landrats oder Bürgermeisters – und schon haben die großen Klinik-Ketten wieder ein Haus mehr in ihrem Portfolio. Im wesentlichen konkurrieren auf dem deutschen Markt vier große Konzerne: die Rhön-Kliniken, die Fresenius- Helios-Gruppe, die Asklepios-Kliniken und die Sana-Kliniken. Der Marktanteil renditeorientierter Kliniken beträgt bereits 14,1 Prozent, die Tendenz ist weiter steigend. Daran sei per se nichts Negatives, heißt es bei der Deutschen Krankenhausgesellschaft, „der Patient merkt oft gar nichts davon“. Die Privaten verfügten über ein dickeres Finanzpolster und könnten auf die schwierigen Rahmenbedingungen flexibler reagieren. Dass dies auch mehr Spezialisierung bedeuten könne, sei freilich nicht auszuschließen. Die Gewerkschaft Verdi warnt denn davor, dass sich das deutsche Gesundheitssystem zu sehr von Privatkonzernen abhängig macht. Vor allem durch die Privatisierung von großen Krankenhäusern: So seien die Übernahme der Uniklinik Marburg-Gießen durch die Rhön-Gruppe 2006 und der Verkauf von sechs Hamburger Kliniken an Asklepios im Jahr davor bislang einmalig in ganz Europa. raw

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