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Krankenversicherung: Privatkassen bald teurer

Nach Berechnungen des Marktführers Debeka wird die private Krankenversicherung (PKV) von 2009 an deutlich teurer. Von einem Preissprung um bis zu 25 Prozent ist die Rede.

Für PKV-Neulinge stiegen die Prämien um bis zu 25 Prozent, sagte Debeka-Vorstand und Versicherungsmathematiker Roland Weber dem „Handelsblatt“.

Die Ursache für den Preisschub liegt darin, dass Versicherte vom kommenden Jahr an beim Anbieterwechsel ihre Altersrückstellungen mitnehmen können. Kaum ins Gewicht fällt dagegen der neue Basistarif in der PKV, der vergleichbare Leistungen wie die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) bietet. Dieser wird von allen Privatversicherern subventioniert und macht sich rechnerisch für alle Kunden mit einem Prämienaufschlag von 1,2 Prozent bemerkbar, wie Weber weiter ermittelte.

Berechnungen des Debeka-Vorstands für die Branche ergaben, dass neue Tarife ab 2009 bei Arbeitnehmern und Selbstständigen im Durchschnitt etwa 15 Prozent, in der Spitze sogar bis zu 25 Prozent teurer sein werden als die bisherigen Policen. Nur Beamte kommen besser weg.

Für den Marktführer Debeka rechnet Vorstandschef Uwe Laue mit einem Prämienanstieg von zwei bis acht Prozent für Neulinge. Die Beiträge seiner bisherigen zwei Millionen Vollversicherten will er bis Ende 2009 stabil halten. Nur wenige der insgesamt 48 Krankenversicherer gewinnen unter dem Strich Kunden, viele geben seit Jahren Marktanteile ab. Nun geraten die Anbieter weiter unter Druck, weil sie künftig weniger von Abgängern profitieren, die Altersrückstellungen zurücklassen. itt (HB)

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