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© dpa

Kreditkarten: Gewinn bei American Express bricht ein

Schlechte Zeiten: Der US-Kreditkartenkonzern American Express hat wegen der Finanzkrise im Schlussquartal 2008 einen weiteren scharfen Gewinneinbruch erlitten.

Der Überschuss bei American Express fiel um fast 80 Prozent auf 172 Millionen Dollar (131 Millionen Euro). Die Erträge gingen angesichts sinkender Ausgaben der Kartenkunden um elf Prozent auf 6,5 Milliarden Dollar zurück, wie American Express am Montagabend nach US- Börsenschluss in New York mitteilte.

Das Marktumfeld sei so rauh wie seit Jahrzehnten nicht, sagte Konzernchef Kenneth Chenault. Er rechnet mit noch mehr faulen Krediten und Zahlungsausfällen bei Kartenrechnungen. Viele Amerikaner sitzen in einer Schuldenfalle und schichten Rückstände nur noch von einer Karte auf die nächste um. American Express (Amex) musste sich erst kürzlich eine Milliarden-Finanzspritze des Staates holen. Wegen der Krise baut der Konzern derzeit zehn Prozent der Stellen ab. Dies belastete den Überschuss zuletzt zusätzlich.

Konkurrenten kommen besser durch die Krise

Im Vorjahr hatte Amex zudem durch eine Vergleichszahlung des Rivalen Visa einen hohen Einmalgewinn erzielt. Im Gesamtjahr brach der Gewinn von Amex um gut ein Drittel auf 2,6 Milliarden Dollar ein. Die Erträge wuchsen leicht um drei Prozent auf 28,4 Milliarden Dollar.

Die Marktführer Visa und Mastercard legen ihre Zahlen in der nächsten Woche vor. Sie leiden bisher weit weniger als Amex unter der Krise. Der Grund: Sie tragen das Risiko unbezahlter Kreditkartenschulden nicht selbst, es liegt stattdessen bei ihren Mitgliedsbanken. Mit den Zahlen für das Schlussquartal blieb Amex zwar hinter den durchschnittlichen Erwartungen der Analysten zurück. Einige Experten hatten allerdings ein noch weit schlechteres Ergebnis befürchtet. (mfa/dpa)

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