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Wirtschaft: Kriegsangst drückt Dax unter 3000 Punkte

Euro-Referenzkurs bei 1,0652 US-Wirtschaft bleibt schwach

Berlin (Tsp). Mit fallenden Aktienkursen und einem erneut steigenden Euro haben die Kapital und Devisenmärkte am Freitag auf die wachsende Kriegsgefahr und schlechte Konjunkturmeldungen reagiert. Der Dax rutschte am Abend um 3,5 Prozent um mehr als 100 Punkte auf 2947 Zähler und damit unter die psychologisch wichtige Marke von 3000 Zählern. Auch die US-Börsen fielen in den ersten Handelsstunden. Der Dow Jones sank um ein Prozent, die Technologiebörse Nasdaq um fast drei Prozent.

Der Euro stieg auf einen neuen Höchststand von 1,0652 (Donnerstag: 1,0564) Dollar. „Es ist die Eskalation der Spannungen in Irak, die den Euro begünstigt“, sagte Währungsstratege Nick Parsons von der Commerzbank. „Nach vier Tagen in Folge, an denen es der Euro vergeblich versucht hat, hat er es geschafft, die Marke von 1,06 Dollar zu durchbrechen. Und es sieht so aus, als gehe es weiter nach oben.“ Nach Einschätzung der Europäischen Kommission spiegelt der starke Euro die tatsächliche Wirtschaftslage wider. „Das ist ein besseres Spiegelbild der Fundamente der europäischen Wirtschaft. Es ist willkommen“, sagte ein Sprecher.

Eine Ursache für den Aufschwung des Euro-Kurses sehen Devisenexperten aber auch in den wachsenden Sorgen vor einer anhaltenden Flaute der US-Wirtschaft. Wie am Freitag mitgeteilt wurde, fiel die Industrieproduktion im Dezember überraschend um 0,2 Prozent. Analysten hatten mit einem Plus von 0,3 Prozent gerechnet. Außerdem sank der Index des Verbrauchervertrauens der Universität Michigan im Januar auf 83,7 Punkte, während Analysten mit 86,7 Punkten einen unveränderten Index erwartet hatten. Zudem kletterte das US-Außenhandelsdefizit im November auf ein Rekordhoch.

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