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Wirtschaft: Krise in Bankgesellschaft?

BERLIN (jhw).Die Bankgesellschaft Berlin hat einen Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" über Schwierigkeiten bei der Bank dementiert.

BERLIN (jhw).Die Bankgesellschaft Berlin hat einen Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" über Schwierigkeiten bei der Bank dementiert.Die Berliner Bank habe kein Liquiditätsproblem, sagte der Sprecher des Instituts, Reinhard Fröhlich, am Samstag in Berlin."Wir haben die Lage voll im Griff."

Die Geschäfte der Bankgesellschaft liefen nach dem Turn-around gut, sagte Fröhlich."Die Entwicklung setzt sich weiter positiv fort", kommentierte er die Bilanzzahlen der ersten fünf Monate, die allerdings noch nicht veröffentlicht würden.

"Der Spiegel" hatte vorab aus seiner Ausgabe vom Montag berichtet, daß die Bank dringend Geld brauche.Laut "Spiegel" dürfen nach einer internen Richtlinie die Mitarbeiter der Bank auch für täglich kündbare Einlagen bis zu fünf Prozent Zinsen zahlen - 70 Prozent mehr als andere Banken.

In seiner Darstellung bezog sich das Nachrichtenmagazin nach eigenen Angaben auf eine Vorstandsvorlage.Weiter schreibt der "Spiegel", mit Bilanztricks verschaffe sich die Berliner Bank Luft.Die Liquiditätsgrundsätze des deutschen Kreditgewerbes, die vorschreiben, daß alle Kredite einer Bank durch Einlagen gedeckt sein müssen, seien bei dem Institut "fast immer angespannt", berichtete das Hamburger Nachrichtenmagazin unter Berufung auf das Vorstandspapier.

Dazu sagte Bankensprecher Fröhlich, es sei normal, daß eine Bank möglichst viel Kapital arbeiten lasse, um auf diese Weise möglichst viel Ertrag zu erwirtschaften."Die Alternative wäre reinste Kapitalverschwendung", sagte Fröhlich.

Dagegen schreibt der "Spiegel", die Lage der Bankgesellschaft verschärfe sich, da zunehmend langfristige Kredite durch kurzfristige Einlagen refinanziert würden.Durch Bilanztricks seien Kredite über 3,6 Mrd.DM bei Konzerngesellschaften ausplaziert worden.Zum Konzern der Bankgesellschaft gehört unter anderem die Berliner Bank.Fröhlich sagte dazu, es seien keine Bilanzierungstricks angewandt worden.Die Interpretation der Vorstandsvorlage, die dem "Spiegel" vorliege, sei aus dem Kontext gerissen.Offenbar seien einzelne Sätze mißverstanden worden.Er wies darauf hin, daß eine Vorstandsvorlage in der Regel nur aus einem einzigen DIN-A4-Blatt bestehe und für Außenstehende möglicherweise unverständlich sei.

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