zum Hauptinhalt

Krisenmanagement: Schaeffler will tausende Stellen streichen

Das Unternehmen aus Herzogenaurach muss nach der Conti-Übernahme sparen: Medienberichten zufolge sollen 5000 Arbeitsplätze wegfallen, weitere 3000 weltweit.

Das erfuhr die Nachrichtenagentur dpa am Freitag aus unternehmensnahen Kreisen. Weltweit sollen dem Vernehmen nach 8000 Stellen der insgesamt 66 000 Stellen von Schaeffler wegfallen. Deutsche Standorte, am denen das Unternehmen rund 28.000 Mitarbeiter beschäftigt, wären von dem Sparplan überproportional betroffen. Schaeffler werde seine Pläne am kommenden Dienstag bekanntgeben. Am Mittwoch seien Betriebsversammlungen geplant. Ein Unternehmenssprecher lehnte dazu am Freitag eine Stellungnahme ab.

Schaeffler hat sich durch die Übernahme des Automobilzulieferers Continental verhoben. Seither lasten auf dem Unternehmen milliardenschwere Schulden.

Anzeige

Das Unternehmen hatte bereits für kommende Woche Gespräche mit der Belegschaftsvertretung angekündigt, in denen es über die Pläne informieren will. Das Handelsblatt hatte unter Berufung auf Branchenkreise von mehreren tausend Arbeitsplätzen berichtet, die bei Schaeffler betroffen seien. Ein Schaeffler-Sprecher sagte dazu, die geplanten Maßnahmen beträfen das operative Geschäft und hätten nichts mit der Conti-Übernahme zu tun.

In einem Flugblatt der IG Metall an die Schaeffler-Belegschaft hieß es, das Unternehmen habe seine Personalplanung auf einen Umsatz von über zehn Milliarden Euro ausgelegt und müsse sein Geschäft nun mit einem Umsatz von unter acht Milliarden Euro 2009 in Einklang bringen. Die Aufträge seien um bis zu 40 Prozent eingebrochen. Die Folge werde ein Personalabbau "in großem Maßstab" sein, wahrscheinlich an allen Standorten. (nal/dpa/Reuters)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false