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Kult-Gastronomie: Indianerstamm übernimmt Hard Rock Cafés

Ein Indianerstamm aus Florida übernimmt die weltweit bekannte Hard-Rock-Café-Kette. Bisher waren die Käufer, der Stamm der Seminolen, nur im Casino-Geschäft tätig.

London - Der Seminolen-Stamm zahlt 965 Millionen Dollar (rund 727 Millionen Euro) für die mehr als 120 Cafés in 40 Ländern sowie vier Hotels, zwei Casinos und zwei Konzerthallen, die ebenfalls das Label "Hard Rock Café" tragen, wie der bisherige Besitzer Rank mitteilte. Es ist vermutlich die erste internationale Unternehmensgruppe, die von einem Indianerstamm übernommen wird.

Verkäufer ist die britische Firma Rank, die sich künftig auf ihre Casinos und Spielhallen in Großbritannien, Spanien und Belgien konzentrieren will. Das allererste Hard Rock Café, das 1971 in London öffnete, will Rank allerdings behalten. Die Transaktion soll im März abgeschlossen sein. Im vergangenen Geschäftsjahr erwirtschafteten die Hard Rock Cafés einen Umsatz von 480 Millionen Dollar.

Viele Indianerstämme in den USA verdienen mittlerweile ihr Geld mit Spielcasinos in ihren Reservaten. Die Seminolen nahmen dabei eine Art Vorreiter-Rolle ein: Sie öffneten bereits 1979 auf ihrem Gebiet eine Bingo-Halle. Heute besitzt der einst für seinen kriegerischen Widerstand gegen die US-Invasoren bekannte Stamm Hotels, Casinos und Ferienanlagen in Florida. (tso/ddp)

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