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Wirtschaft: Kursrisiken können abgesichert werden - Tipps zum Thema

Wie kann ich die Gewinne meiner Aktien gegen Kursverluste absichern? Das ist die Hauptfrage, die viele Anleger besonders in Zeiten schwankender Börsen beschäftigt.

Wie kann ich die Gewinne meiner Aktien gegen Kursverluste absichern? Das ist die Hauptfrage, die viele Anleger besonders in Zeiten schwankender Börsen beschäftigt. Dies ist aber auch ein Thema für Anteilseigner, die Anfang vergangenen Jahres zum Beispiel die Papiere von DaimlerChrysler oder Adidas-Salomon besaßen. Beide Aktien entwickelten sich über das Jahr negativ, zeigten aber immer wieder hoffnungsvolle Aufschwünge. Kurz darauf fielen sie auf historische Tiefstmarken. Nur DaimlerChrysler konnte sich seit Dezember wieder etwas freundlicher entwickeln, machte die Verluste aber nicht wett.

"Bei Aktien- oder Optionsscheinen gibt es die Möglichkeit, der Bank so genannte Stop-loss-Aufträge zu geben", erklärt Stefanie Noell, Beraterin bei der Commerzbank. Dabei kann der Kunde festlegen, dass eine Aktie bei Unterschreitung eines bestimmten Kurses automatisch verkauft werden soll. Dieser Kurs muss jedoch nicht der tatsächlich erzielte Preis sein. Fällt eine Aktie zum Beispiel unter eine angenommene Grenze von 100 Euro, dann wird die Aktie zum Preis des nächstmöglichen Kurses verkauft. "Dieser Kurs kann aber auch deutlich unter dem Limit von 100 Euro liegen", sagt Noell. Da sollte der Kunde schon Enttäuschungen mit bedenken. Besonders gilt diese Warnung für wenig gehandelte Werte.

Grundsätzlich sollte der Anleger mit seiner Bank darüber sprechen, wo ein Stop-loss-Kurs zu setzen wäre. Will der Anleger verhindern, dass alle Aktien auf einen Schlag verkauft werden - und der Kurs eventuell zu seinem Ärger wieder steigt, dann kann ein Stop-loss-Auftrag gesplittet werden. Das heißt, ab der Unterschreitung von angenommenen 100 Euro werden zum Beispiel 50 Aktien verkauft. Fällt der Kurs unter 80 Euro, wird auch der Restbestand veräußert. Limits stellen eine gutes Mittel dar, sich selber bei einem schlechten Kursverlauf zum Verkauf zu zwingen. Denn die meisten Anleger halten schlechte Papiere zu lange im Depot.

Für Kleinanleger stellt sich ohnehin die Frage, ob die Investition in einen Fonds, ein von Börsenexperten geführtes "Gemeinschaftskonto" vieler Investoren, nicht sinnvoller ist als das Setzen auf wenige Einzelwerte. Fonds sind mittlerweile in einer großen Vielfalt zu erhalten. Der Kunde kann vorgeben, auf welche Märkte oder welche Branche sich ein Fonds konzentrieren soll. Im Regelfall gibt es dazu ein passendes Produkt. Fonds können die ihnen anvertrauten Einlagen breiter streuen und so Risiken kleiner halten. Marktschwankungen machen sie aber im Regelfall mit. Wie bei Aktien, in die Fonds investieren, gibt es auch bei diesen Produkten bessere und schlechtere. Bevor die Entscheidung für einen Fonds fällt, sollten Konkurrenzprodukte und die Verkaufskataloge genau gelesen werden.

Bei den Fonds gibt es zwei spezielle Unterarten. Zum einen können gemischte Fonds erworben werden, die neben Aktien in festverzinsliche Papiere investieren können. Werden Aktienmärkte von Turbulenzen geschüttelt, können die Fondsmanager ihre Gelder umschichten. Daneben legen Banken häufig so genannte Garantiefonds auf, die nur über eine bestimmt Laufzeit gehen. Anteilsscheine können auch nach Ablauf der Zeichnungsfrist gehandelt werden. Die Konditionen können variieren. Oft wird die Auszahlung des eingesetzten Kapitals garantiert. Dafür geht ein gewisser Teil der möglichen Gewinne an die emittierende Bank. Garantiefonds bilden den Verlauf eines Aktienmarkts ab, sind aber selber keine direkten Aktienfonds. Grundsätzlich sollte der Kunde die Chancen und Kosten der angebotenen Anlagen aber genau prüfen.

hop

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