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Wirtschaft: Kurzer Prozess

Von Dieter Fockenbrock Der MannesmannProzess in Düsseldorf könnte eine interessante Wendung nehmen. Gericht und Verteidigung senden Signale, die auf eine Verkürzung des Verfahrens hindeuten könnten.

Von Dieter Fockenbrock

Der MannesmannProzess in Düsseldorf könnte eine interessante Wendung nehmen. Gericht und Verteidigung senden Signale, die auf eine Verkürzung des Verfahrens hindeuten könnten. Das wäre vor allem für den Chef der Deutschen Bank, Josef Ackermann, sehr glücklich. Nicht dass damit schon klar wäre, ob Ackermann überhaupt verurteilt wird oder welches Urteil ihn erwartet. Ins Gespräch gekommen ist möglicherweise, das Verfahren zu straffen.

Nach dem spektakulären Auftakt vor einigen Wochen, als die Medien sich mit Berichten über Ackermanns verunglückten ersten Auftritt vor Gericht überschlugen, ist das Verfahren fast schon in Vergessenheit geraten. Allenfalls die Aussage des ehemaligen Mannesmann-Großaktionärs, Canning Fok, oder demnächst die Vernehmung von Chris Gent, dem früheren Vodafone-Chef, lenken das Interesse der Öffentlichkeit noch auf den Prozess. Ansonsten muss der erste Mann des wichtigsten Geldhauses in Deutschland Woche für Woche seine Zeit im Düsseldorfer Gerichtssaal absitzen. Wo ihn doch wichtige Aufgaben in der Frankfurter Bankenzentrale erwarten. Die Deutsche Bank gleicht einer Großbaustelle. Und die Gerüchteküche über eine mögliche Fusion des Instituts oder gar eine Übernahmeattacke nach dem Muster Vodafone-Mannesmann kocht. Doch statt sich darauf einzustellen, muss Ackermann Gerichtsakten wälzen. Dem Chef der Deutschen Bank wäre wohl nichts lieber, als ein schnelles Ende des Verfahrens – egal wie es ausgeht. Eine Verurteilung lag für Josef Ackermann sowieso immer außerhalb des Vorstellungsvermögens.

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