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Wirtschaft: Lärmgesetz wird teuer für die Flughäfen 614 bis 738 Millionen Euro kostet der Schallschutz

Berlin Sollte das geplante Fluglärmgesetz so umgesetzt werden, wie es das Bundesumweltministerium vorgelegt hat, kämen Kosten von 614 bis 738 Millionen Euro auf die deutschen Flughafenbetreiber zu. Auf diese Kostenschätzung hat sich eine Arbeitsgruppe unter der Leitung des Öko-Instituts, an der sowohl die Arbeitsgemeinschaft der Verkehrsflughäfen wie auch das Umweltbundesamt beteiligt waren, geeinigt.

Berlin Sollte das geplante Fluglärmgesetz so umgesetzt werden, wie es das Bundesumweltministerium vorgelegt hat, kämen Kosten von 614 bis 738 Millionen Euro auf die deutschen Flughafenbetreiber zu. Auf diese Kostenschätzung hat sich eine Arbeitsgruppe unter der Leitung des Öko-Instituts, an der sowohl die Arbeitsgemeinschaft der Verkehrsflughäfen wie auch das Umweltbundesamt beteiligt waren, geeinigt. Die Kostenspanne ergibt sich aus der Unsicherheit darüber, ob die Flughäfen Köln/Bonn und Bremen ausgebaut werden oder nicht.

Jahrelang hatten Flughafenbetreiber und Politik über die Höhe der Kosten gestritten. Die Flughafenbetreiber hatten noch im September eine Schätzung von mehr als einer Milliarde Euro vorgelegt, dagegen ging das Umweltbundesamt im Jahr 2000 von 500 Millionen Euro aus.

Die höchsten Kosten kämen auf den Frankfurter Flughafen zu. Rund 334 Millionen Euro müsste er in Schallschutzfenster für die umliegenden Wohnhäuser investieren. Auf den Flughafen Köln/Bonn kämen ohne einen weiteren Ausbau etwa 60,73 Millionen Euro zu, mit dem Ausbau wären es sogar 169,49 Millionen Euro. Allerdings könnten die Investitionen auf zehn bis 15 Jahre verteilt und auf die Flugpassagiere umgelegt werden, argumentiert Umweltminister Jürgen Trittin (Grüne). Für den neuen Berliner Flughafen Schönefeld erwartet die Arbeitsgruppe keine zusätzlichen Kosten durch das Fluglärmgesetz, weil sie davon ausgeht, dass die Genehmigung noch vor einem Inkrafttreten des Gesetzes erteilt werden dürfte. Regine Barth vom Öko-Institut sagte dem Tagesspiegel: „Es ist das erste Mal, dass sich alle Seiten zumindest auf eine gemeinsame Basis geeinigt haben.“deh

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