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Wirtschaft: Landesbanken kämpfen mit der Krise Schlechte Bonitätsnoten,

hohe Abschreibungen

Berlin - Die Lage an den europäischen Anleihemärkten bringt die deutschen Landesbanken immer stärker in Schwierigkeiten. Nachdem die Ratingagentur Moody’s die Kreditwürdigkeit von zehn der zwölf Landesbanken teils deutlich herabgestuft hatte, legte am Donnerstag die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) einen Quartalsverlust vor.

Finanzwerte standen insgesamt unter Druck, weil die Sorge wächst, dass die Kapitallücken bei einigen Instituten größer sind als angenommen. Außerdem steigt der Abschreibungsbedarf auf Staatsanleihen von Schuldenstaaten – nicht nur aus Griechenland und Italien. So konnten am Donnerstag auch Frankreich und Spanien nur zu deutlich höheren Zinssätzen neue Schulden aufnehmen. Die Kurse der laufenden Bonds aus diesen Ländern fallen, nominal sind die Anleihen weniger Wert als zum Zeitpunkt der Ausgabe.

Die LBBW, die größte deutsche Landesbank, machte im dritten Quartal einen Verlust von 191 Millionen Euro vor Steuern. Die Spannungen an den Finanzmärkten führten zu Belastungen bei Kreditausfallversicherungen, zudem seien weitere Abschreibungen auf griechische Staatsanleihen vorgenommen worden, teilte die Bank mit. Seit Jahresbeginn summierten sich die Belastungen durch die Schuldenkrise in der Euro-Zone auf rund 750 Millionen Euro. Vorstandschef Hans-Jörg Vetter will daran festhalten, riskante Altlasten „rigoros“ abzubauen.

Vetters ehemaliger Arbeitgeber, die Landesbank Berlin (LBB), war von einer Herabstufung durch Moody’s verschont geblieben. Als einziges der untersuchten Institute behält die allein den Sparkassen gehörende Landesbank ihr A1-Rating. Die meisten Landesbanken gehören zum größten Teil den Bundesländern, in denen sie ansässig sind. Die Annahme, dass die Eigentümer die Landesbanken im Notfall auffangen würden, hatte deren Kreditratings bisher um vier bis acht Stufen verbessert, nun schätzt Moody’s den Effekt nur noch auf zwei bis fünf Stufen. Das führte zu den Herabstufungen. mot

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