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Landesrechnungshof: Finanzaffäre erschüttert DIW

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hat Ärger mit dem Berliner Landesrechnungshof.

Berlin - Nach einer turnusgemäßen Prüfung des Hauses im Sommer wirft die Behörde dem DIW nach Informationen dieser Zeitung vor, Mittel falsch verwendet zu haben. Nun muss DIW-Chef Klaus Zimmermann bis Anfang Januar dem Senat gegenüber zu den Vorwürfen Stellung beziehen. Das Kuratorium, der Aufsichtsrat des Instituts, verschob bei seiner letzten Sitzung vorerst die Entlastung Zimmermanns und seines Geschäftsführers Alexander Fisher, bis die Vorwürfe geklärt sind, sagten Mitglieder des Gremiums.

Der Rechnungshof-Bericht ist noch nicht öffentlich. Die Behörde habe aber „Fehlentwicklungen über mehrere Jahre“ moniert, wie der Tagesspiegel erfuhr. Die Vorwürfe seien „gravierend“, hieß es weiter. Ein Sprecher Zimmermanns bestätigte die Existenz des Berichtes, wollte aber ebenso wie der Präsident selbst zu Details keine Stellung nehmen. Zimmermann führt das DIW seit dem Jahr 2000. Es wird überwiegend aus Steuermitteln finanziert, 2008 kamen gut sieben Millionen Euro vom Bund und sechs Millionen vom Land. Den Rest, weitere sieben Millionen, erwirtschaftete das Haus durch Forschungsaufträge.

Ein Sprecher von Wissenschaftssenator Jürgen Zöllner (SPD) wollte zu dem Bericht nichts sagen, solange sich das DIW nicht erklärt habe. Der Senator muss sich bis zum 10. Februar zu den Vorwürfen des Rechnungshofes äußern. brö

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