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Wirtschaft: Landwirtschaft: Lieber Wein als Bier

Die Deutschen haben im ersten Halbjahr 2001 erstmals mehr Geld für Wein als für Bier ausgegeben. 32,3 Prozent der Haushaltsausgaben für alkoholische Getränke entfielen in diesem Zeitraum auf Wein, wie der Geschäftsführer des Deutschen Weininstituts, Armin Göring, am Dienstag anlässlich der Grünen Woche in Berlin mitteilte.

Die Deutschen haben im ersten Halbjahr 2001 erstmals mehr Geld für Wein als für Bier ausgegeben. 32,3 Prozent der Haushaltsausgaben für alkoholische Getränke entfielen in diesem Zeitraum auf Wein, wie der Geschäftsführer des Deutschen Weininstituts, Armin Göring, am Dienstag anlässlich der Grünen Woche in Berlin mitteilte. Er äußerte die Erwartung, dass der Pro-Kopf-Verbrauch von Wein in Deutschland im gesamten Jahr 2001 eine Rekordmarke von 24 Litern erreicht. Schon im Vorjahr war Deutschland mit einem Gesamtkonsum von 19,6 Millionen Hektolitern Wein und Sekt hinter Frankreich, Italien und den USA der viertgrößte Weinmarkt der Welt.

Aus der Sicht des deutschen Weinbaus ist es erfreulich, dass die einheimischen Winzer weiterhin mit großem Abstand Marktführer sind: 48,8 Prozent aller im ersten Halbjahr konsumierten Weine kamen aus Deutschland, gefolgt von Frankreich (15,2 Prozent) und Italien (13,1 Prozent). Die neue Welt legt weiter zu, jedoch auf niedrigem Niveau. Unabhängig von der Herkunft setzte sich auch der Trend zum Rotwein fort: Der Mengenanteil des Roten am Verbrauch stieg von 37 Prozent (1995) auf jetzt über 48 Prozent.

Zufrieden sind die deutschen Winzer auch mit dem jetzt in den Tanks und Fässern heranreifenden Jahrgang 2001. Nach dem Wechselbad von Bilderbuchsommer und total verregnetem September ließ ein herrlicher Oktober auch die späten Sorten voll ausreifen, und die stark wechselnden Temperaturen in dieser Hauptreifephase brachten besonders fruchtige, sortentypische Weine. Die relativ geringe Erntemenge von etwa neun Millionen Hektolitern, 12 Prozent unter dem langjährigen Durchschnitt, gilt als marktgerecht, allerdings verbuchten einzelne Anbaugebiete - Mosel-Saar-Ruwer, Rheingau, Saale-Unstrut - sehr starke Rückgänge gegenüber dem ebenfalls höchst unterschiedlichen Jahrgang 2000.

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