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Wirtschaft: Langsam kommt die Konjunktur in Schwung

Die erwartete kräftige Konjunkturbelebung lässt weiter auf sich warten. Der private Konsum und die Investitionen der Unternehmen haben im Sommer nur zu einem verhaltenen Aufschwung geführt.

Die erwartete kräftige Konjunkturbelebung lässt weiter auf sich warten. Der private Konsum und die Investitionen der Unternehmen haben im Sommer nur zu einem verhaltenen Aufschwung geführt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) lag im Zeitraum Juli bis September real um 1,2 Prozent höher als ein Jahr zuvor, nahm also etwas stärker zu als im schwachen ersten Halbjahr mit 1,0 Prozent. Das gab das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden bekannt. Damit wird der Zuwachs der gesamtwirtschaftlichen Leistung 1999 deutlich unter dem Vorjahr ( 2,2 Prozent) bleiben. Allerdings signalisiert die Entwicklung eine allmähliche Erholung der Konjunktur, die Anfang des Jahres von der Asienkrise stark gedrosselt worden war. Vom zweiten zum dritten Quartal nahm der Wert aller produzierten Güter und Dienstleistungen immerhin wieder um 0,7 Prozent zu. Entscheidende Bremse war auch im Sommer noch die Außenwirtschaft, die ihre Schwäche bis Ende September nicht durchgreifend überwinden konnte: Der Export abzüglich der entsprechenden Importe lag auch im dritten Quartal unter dem Vorjahresniveau, wenn auch mit einem Minus von nur noch 0,9 Milliarden Mark längst nicht mehr so stark wie in der ersten Jahreshälfte. Der rückläufige Außenbeitrag hängt damit zusammen, dass die Importe im dritten Quartal um 5,1 Prozent gestiegen sind, während die Exporte lediglich um 4,6 Prozent zunahmen. Die stärksten Wachstumsimpulse kamen mit plus 3,5 Prozent von den Investitionen. Experten führen dies vor allem auf Ausgaben für Computersysteme zurück, mit denen sich die Wirtschaft auf den Jahreswechsel 2000 vorbereitet. Der private Konsum als wichtigste Säule des BIP verbesserte sich immerhin preisbereinigt um 1,7 Prozent.

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