zum Hauptinhalt

Laserbranche: Klein, aber stark und vielseitig

Die Laserbranche ist klein, wächst aber stark. Mehr als 90 Prozent der Betriebe sind jünger als 20 Jahre.

Licht ist der Stoff, mit dem Laser arbeiten. Sie erzeugen künstlich einen Lichtstrahl, der ganz unterschiedlich eingesetzt werden kann: In der Autoherstellung werden damit Autoteile zusammengelötet, mittels Laser können Festkörper analysiert, Flachbildschirme repariert oder Karies an einem Zahn entfernt werden. Vor 50 Jahren brachten Forscher der Technischen Universität die Technologie nach Berlin.

Seitdem hat sich die Laserbranche in der Hauptstadt gut entwickelt. Laut dem Report Lasertechnik der Technologiestiftung Berlin (TSB) arbeiten in der Region 64 Unternehmen hauptsächlich in der Lasertechnik und erwirtschafteten 2008 einen Umsatz von 285 Millionen Euro. Nach einem Knick im Krisenjahr 2009 zeigen erste Prognosen, dass die Unternehmen 2010 ihre Ergebnisse von vor der Krise wieder erreicht und teils übertroffen haben. „Die Stimmung ist eher noch positiver geworden“, sagt Gerrit Rössler, Branchenanalyst bei der TSB.

Lasertechnologie zählt zur Mikrosystemtechnik und optischen Technologie. In der gesamten Branche, die regional mehr als 400 Betriebe zählt, ist Laser ein kleiner Bereich, der knapp 2000 Menschen beschäftigt. Zu den größten Betrieben in der mittelständisch geprägten Branche zählen der Komponentenhersteller Berliner Glas, die Photon AG, die unter anderem Laserapplikationen fertigt, der Diodenhersteller Diode Lab, eine Tochterfirma der Jenoptik, sowie IB Laser, die Laser hauptsächlich zur industriellen Materialbearbeitung baut. Die meisten Betriebe sitzen in Adlershof.

„Die Branche verzeichnet ein hohes Wachstum“, sagt Rössler. So ist nach Angaben der Technologiestiftung der Umsatz seit 2004 jährlich um mindestens 7,7 Prozent gestiegen, der Spitzenwert lag bei 19,6 Prozent Wachstum im Jahr 2006. Die Branche ist jung, mehr als 90 Prozent der Firmen sind nach 1990 gegründet worden. In der Informationsverarbeitung und im Mikrobereich, etwa in der Chipherstellung, rechnet Rössler den Unternehmen gute Chancen aus. „Das ist ein wissensintensiver Bereich und wir sind in Berlin bei der Forschung und Entwicklung sehr stark“, sagt Eberhard Stens, Bereichsleiter Optik bei der TSB.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false