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Wirtschaft: Lebensmittel werden teurer

Die deutschen Verbraucher werden für Lebensmittel künftig noch tiefer in die Tasche greifen müssen. "Die Preise werden steigen, aber nicht wie im vergangenen Jahr", sagte die Geschäftsführerin der Bundesvereinigung der deutschen Ernährungsindustrie (BVE), Sabine Eichner, am Montag bei der Vorstellung der Jahresbilanz.

Die deutschen Verbraucher werden für Lebensmittel künftig noch tiefer in die Tasche greifen müssen. "Die Preise werden steigen, aber nicht wie im vergangenen Jahr", sagte die Geschäftsführerin der Bundesvereinigung der deutschen Ernährungsindustrie (BVE), Sabine Eichner, am Montag bei der Vorstellung der Jahresbilanz. Im letzten Jahr kletterten die Lebensmittelpreise um bis zu 4,6 Prozent.

Als Grund für diese Preiserhöhung gab die Ernährungsindustrie "Sonderfaktoren im Zusammenhang mit der BSE-Krise" an. Dazu zählte die stärkere Nachfrage nach höherwertigem Fleisch und Fleisch-Alternativen wie Fisch oder Milchprodukte. Aber auch gestiegene Produktions- und Transportkosten durch die vierte Stufe der Ökosteuer sei für die Preiserhöhung verantwortlich, sagte der BVE-Vorsitzende Peter Traumann.

Insgesamt ist die Branche mit dem Ergebnis des letzten Jahres aber zufrieden. Der Umsatz sei um 5,1 Prozent auf knapp 248 Milliarden Mark (knapp 127 Milliarden Euro) gestiegen. Das sei aber weniger auf eine gestiegene Nachfrage als auf höhere Erzeugerpreise zurückzuführen, sagte Traumann. Eine Umsatzsteigerung habe es nur im Exportgeschäft gegeben. Hier erzielte die Branche rund ein Fünftel des Umsatzes. Auch für 2002 hofft die Ernährungsindustrie auf das Auslandsgeschäft. "Der Export wird die tragende Säule bleiben", sagte Traumann. Umsatzsteigerungen von drei bis vier Prozent seien realistisch. Für das Inland ist er skeptischer. "Ein Wachstum von einem Prozent wäre sehr gut." Im Vorjahr war der Inlandsumsatz leicht zurückgegangen.

Heftige Kritik übte der Verband am Bund. "Wir lehnen die zunehmenden staatlichen Eingriffe ab", sagte Traumann. Als Beispiel nannte er die Werbung für Bio-Lebensmittel. Der Bund dürfe sich nicht in Fragen der Qualität einmischen, sagte Traumann.

pet

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