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Wirtschaft: Leer ausgegangene Interessenten sollen offenbar T-Aktien bekommen

Die Deutsche Telekom erwägt, den beim Börsengang ihrer Tochter T-Online leer ausgegangenen Privatanlegern eine Mindestzuteilung bei der Emission weiterer T-Aktien zu garantieren. Wer als Zeichner beim Börsengang der Internet-Tochter nicht zum Zuge gekommen ist, werde möglicherweise bei der Platzierung der dritten Telekom-Tranche ein garantiertes Kontingent erhalten, erklärte die Telekom vor Analysten.

Die Deutsche Telekom erwägt, den beim Börsengang ihrer Tochter T-Online leer ausgegangenen Privatanlegern eine Mindestzuteilung bei der Emission weiterer T-Aktien zu garantieren. Wer als Zeichner beim Börsengang der Internet-Tochter nicht zum Zuge gekommen ist, werde möglicherweise bei der Platzierung der dritten Telekom-Tranche ein garantiertes Kontingent erhalten, erklärte die Telekom vor Analysten. Die Details zum dritten Börsengang der Telekom sollen am 3. Mai bekanntgegeben werden. Die Anteile kommen aus dem Bestand der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), bei der der Bund 21,6 Prozent der Telekom-Papiere geparkt hat. Wenn es die Marktlage zulasse, solle die dritte Tranche noch in der ersten Junihälfte an die Börse kommen, hieß es in gut unterrichteten Kreisen. Der genaue Umfang der Emission steht noch nicht fest. Die Entscheidung soll erst kurzfristig, abhängig vom Marktumfeld fallen.

Nach Meinung von Analysten darf sich Bundesfinanzminister Hans Eichel auf einen zweistelligen Milliardenbetrag aus der Telekom-Emission freuen. Die KfW werde sicher nicht ihren gesamten Anteil an T-Aktien auf den Markt werfen, da dies die Börse kaum verkraften könne, erläutert Analyst Markus Schmitz von Hauck & Aufhauser. Er rechnet mit einem Volumen von rund 250 Millionen Papieren, was gemessen am aktuellen Kurs einem Volumen von 18 Milliarden Euro entspräche. "Das ist eine Größenordnung, die der Markt aufnehmen kann." Frank Geilfuß vom Bankhaus Löbbecke glaubt, dass das Volumen maximal zwölf Milliarden Euro betragen wird. Der Analyst Theo Kitz sieht dagegen die Obergrenze bei 20 Milliarden Euro. "Angesichts des breiten Bankenkonsortiums, das die Emission begleitet, habe ich keine Bedenken, dass die Aktien nicht untergebracht werden könnten."

Die Kfw hat bereits angekündigt, dass sie das Emissionsvolumen nicht beliebig vergrößern will, um den Telekom-Kurs nicht unter zu starken Druck zu setzen. Im Zuge der jüngsten Korrektur der Technologiewerte hat auch die T-Aktie deutlich verloren. Seit ihrem Höchststand von 104,90 Euro am 6. März sackte die Aktie auf 73,30 Euro am vergangenen Donnerstag. Die Analysten gehen davon aus, dass die Telekom bei ihrer anstehenden Emission den Anlegern einen kleinen Abschlag zum Börsenkurs anbieten wird. Der Ausgabepreis werde aber nah an der im Juni aktuellen Notierung liegen.

hz, mm

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