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Wirtschaft: Lehrstellenbedarf wird weiter steigen

BERLIN (lvt/ADN).Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin hat Unternehmen und öffentliche Arbeitgeber aufgefordert, in Zukunft mehr Lehrstellen zur Verfügung zustellen.

BERLIN (lvt/ADN).Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin hat Unternehmen und öffentliche Arbeitgeber aufgefordert, in Zukunft mehr Lehrstellen zur Verfügung zustellen.Angesichts der Schulabgängerzahlen in den kommenden Jahren sei es nötig, das Angebot an betrieblichen Ausbildungsplätzen beträchtlich zu steigern, stellt das Institut in seinem am Mittwoch veröffentlichten Wochenbericht fest.Es sei zu erwarten, daß sich die Zahl der Schulabgänger in Westdeutschland voraussichtlich bis zum Jahr 2010 erhöhen werde, während sie in Ostdeutschland nur noch kurzfristig zunehme, dann aber auf hohem Niveau verharren werde.Das DIW warnte Unternehmen davor, aus Gründen der kurzfristigen Kostenoptimierung Lehrstellen abzubauen.Mittelfristig führe das in eine Sackgasse, denn die Betriebe würden künftig Schwierigkeiten bekommen, genügend qualifiziertes Personal zu rekrutieren.Die Wirtschaftsforscher forderten weiterhin "intelligente und aufeinander abgestimmte" Maßnahmen.Dazu gehörten mehr tarifliche Vereinbarungen, in denen auch die Zahl der Ausbildungsplätze geregelt wird, die Ausweitung der Verbundausbildung in Kooperation mit der Wirtschaft sowie die Schaffung weiterer regionaler Bündnisse für Ausbildungsplätze mit mehrjähriger Laufzeit.

Unterdessen hat der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) seine Forderung erneuert, nach der Bundestagswahl eine Ausbildungsplatzabgabe einzuführen.Wie Regina Görner vom DGB-Bundesvorstand am Mittwoch in Frankfurt (Main) sagte, sollen alle Betriebe einen bestimmten Prozentsatz der Bruttolohnsumme in eine Ausbildungskasse einzahlen, die wiederum für die Schaffung neuer Lehrstellen verwendet wird.

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