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Lenovo: Akku-Rückruf wegen Brandgefahr

Nach Dell, Apple und Toshiba ruft nun der chinesische Computerhersteller Lenovo über 500.000 Laptop-Akkus von Sony zurück. Als Vorsichtsmaßnahme will Toshiba daneben nochmals über 800.000 Akkus zurückziehen.

New York/Tokio - Nach den US-Unternehmen Dell und Apple und dem japanischen Toshiba-Konzern hat auch der chinesische Computerhersteller Lenovo Laptop-Akkus von Sony zurückgerufen. Die Lithium-Ionen-Akkus könnten sich erhitzen und womöglich einen Brand auslösen, teilte Lenovo mit. 526.000 von ihnen würden deshalb zurückgerufen. Toshiba kündigte den Rückruf von weiteren 830.000 Sony-Akkus aus Vorsichtsgründen an. Der Konzern hatte vor zehn Tagen 340.000 Laptops mit Sony-Akkus zurückgerufen, weil diese teils nicht wiederaufgeladen werden konnten und keinen Strom abgaben. Sony begann mit dem für die Computerhersteller und Kunden kostenlosen Austauschprogramm.

Betroffen von der Lenovo-Rückrufaktion sind nach Angaben der Firma fünf bis zehn Prozent der zwischen Februar 2005 und September 2006 verkauften Laptops mit Sony-Akkus. Toshiba erklärte, bislang habe es keine Zwischenfälle mit Sony-Akkus gegeben. Für die Sicherheit der Kunden werde der Konzern aber den kostenlosen Umtausch anbieten. Dell hatte im August 4,1 Millionen Akkus von Sony zurückgerufen, Apple wenige Tage später 1,8 Millionen.

Ein Sony-Sprecher betonte, der Austausch der Akkus sei ein Angebot an verunsicherte Hersteller und Kunden auf freiwilliger Basis. Der Konzern hatte bereits nach den ersten Rückrufaktionen versprochen, die Kosten für den Austausch zu tragen. Das Unternehmen bezifferte die Summe dafür auf mehr als umgerechnet 200 Millionen Euro - allerdings vor der Ankündigung von Lenovo und Toshiba. Die Kosten dürften also noch steigen. (tso/AFP)

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