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Wirtschaft: Letzter Kämpfer für die privaten Banken

Die Commerzbank ist die letzte private Großbank, die noch im Rennen ist. Für Vorstandschef Klaus-Peter Müller ist die Landesbank Berlin kein zu großer Brocken.

Die Commerzbank ist die letzte private Großbank, die noch im Rennen ist. Für Vorstandschef Klaus-Peter Müller ist die Landesbank Berlin kein zu großer Brocken. „Wir können das wuppen, was wir wuppen wollen“, hatte er bei der Bilanzpressekonferenz im Februar gesagt.

Schon in den vergangenen Jahren hat die Commerzbank immer mitgemischt, wenn sich in Deutschland Übernahmechancen boten: bei der BHF Bank, der Norisbank, der Berliner Bank und bei der Hypothekenbank Eurohypo. Nur die Letztere hat Müller tatsächlich bekommen.

Berlin würde passen, ist man sich in der CommerzbankZentrale einig. „Da bietet sich die Chance, wenigstens in einer deutschen Großstadt einen substanziellen Marktanteil zu holen“, sagt ein Manager. Rund 60 Filialen betreibt das Institut derzeit in der Hauptstadt, was immerhin einen Marktanteil von sechs bis acht Prozent bedeutet. Mit der Berliner Sparkasse freilich wären es mehr als 50 Prozent.

Auch Marktbeobachter wie Dieter Hein von Fairesearch sehen bei einem Zuschlag für die Commerzbank einen strategischen Schritt nach vorne. „Das brächte einen hohen Marktanteil und Kostenvorteile. Es würde das Privatkundengeschäft der Commerzbank beflügeln.“ Hein hat keinen Zweifel, dass die Bank die Übernahme mit einem Volumen von mehr als vier Milliarden Euro stemmen könnte. Wahrscheinlich bräuchte sie dazu aber eine Kapitalerhöhung und damit die Zustimmung der Aktionäre.

In der Commerzbank-Zentrale in Frankfurt schätzt man die Chancen ohnehin realistisch und damit nicht allzu hoch ein. Auch die Commerzbanker wissen, dass das Sparkassenlager die Berliner Sparkasse unbedingt halten will. Eine Übernahme muss sich rechnen, heißt es deshalb in Frankfurt. „Eine karitative Veranstaltung ist das nicht“, sagt ein Commerzbank-Manager. ro

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