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Wirtschaft: Liberalisierung des Welthandels: IWF fordert Japan zu schnelleren Reformen auf

Der Direktor des Internationalen Währungsfonds (IWF), Horst Köhler, hat Japan mit Nachdruck zu beschleunigten Strukturreformen insbesondere im Finanz- und Unternehmenssektor aufgefordert. Zugleich aber warnte er vor "übertriebendem Pessimismus".

Der Direktor des Internationalen Währungsfonds (IWF), Horst Köhler, hat Japan mit Nachdruck zu beschleunigten Strukturreformen insbesondere im Finanz- und Unternehmenssektor aufgefordert. Zugleich aber warnte er vor "übertriebendem Pessimismus". Japans Wirtschaft dürfte sich weiter erholen, wenn auch moderat, sagte Köhler am Freitag in Tokio vor Journalisten. Über die jüngste Abschwächung des Yen sei er "nicht allzu besorgt", sagte Köhler am Vorabend des ASEM-Treffens der Finanzminister der 15 EU- und zehn asiatischen Länder im japanischen Kobe. Die Kursentwicklung von Dollar, Euro und Yen reflektiere eher eine notwendige Korrektur. Um die Zuversicht in die globalen Wirtschaftsaussichten zu stärken, empfahl er eine "rasche Einigung" auf eine neue WTO-Runde zur Liberalisierung des Welthandels. In den USA deuteten die Zeichen weiter auf eine "sanfte Landung" der Wirtschaft, sagte der IWF-Direktor. Der Abschwung könnte in der ersten Hälfte des Jahres 2001 etwas heftiger ausfallen als zuvor erwartet. Doch sollte das Wachstum im Jahresverlauf wieder anziehen, sagte Köhler. Der IWF rechne für das laufende Jahr mit einem Wirtschaftswachstum in den USA von rund 2,1 Prozent. Asien werde zwar durch den Abschwung betroffen, und zwar vor allem Länder, die stark auf Exporte in die USA ausgerichtet seien. Köhler erwartet aber nicht, dass die Erholung in Asien aus dem Gleis läuft. In Europa sei das Wachstum "robust". Die Wachstumsgrundlagen hätten sich "klar verbessert". Doch sei die Arbeitslosigkeit weiter hoch, sagte Köhler. Das Potenzial für Wachstum durch neue Technologien und flexiblere Arbeits- und Warenmärkte sei nicht voll ausgeschöpft.

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