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Wirtschaft: Linde will in China expandieren

Mischkonzern legt gute Halbjahreszahlen vor

Düsseldorf Der Wiesbadener Mischkonzern Linde AG will sein Gabelstaplergeschäft in China kräftig ausbauen. Seit Mai ist der Konzern dort mit „OM“ als zweiter Marke aktiv, die das mittlere Preissegment bearbeiten soll. Dieser Markt ist in China nach den Angaben des Konzerns im jüngsten Zwischenbericht rund 14 000 Einheiten pro Jahr groß und werde in den nächsten Jahren mit durchschnittlich 15 bis 20 Prozent wachsen.

Linde strebt einen Marktanteil von 15 Prozent bis 2008 an. Der Konzern profitiert dabei von einer eigenen Fertigung im Südosten Chinas mit rund 1000 Personen. Hier werden jetzt Gabelstapler sowohl der Marke „OM“ als auch „Linde“ hergestellt.

Insgesamt erzielen die Gabelstapler der Marke „Linde“ einen Umsatz von 2,2 Milliarden Euro, die Konzernmarke „Still“ kommt auf 1,1 Milliarden und „OM“ auf knapp 240 Millionen Euro. Mit seinen Zahlen für das erste Halbjahr hat Linde die Erwartungen allgemein übertroffen. Der Umsatz stieg um 8,3 Prozent auf 4,5 Milliarden Euro, der Auftragseingang erhöhte sich um 6,4 Prozent auf 4,8 Milliarden Euro. Die Kostensenkungsmaßnahmen ließen den Jahresüberschuss um knapp 18 Prozent auf 193 Millionen Euro steigen. „Wir stehen in allen Bereichen besser da als vor einem Jahr“, sagte der Vorstandsvorsitzende Wolfgang Reitzle.

Besonders gut lief das Geschäft mit Anlagen für Industriegase. Im Gabelstaplerbereich profitierte Linde von den Kostensenkungsmaßnahmen und verbesserte das operative Ergebnis um über 15 Prozent auf 75 Millionen Euro. Linde hatte vor kurzem für die Marke „Linde“ einen Standortsicherungsvertrag abgeschlossen, der die Kosten kräftig senken soll. Bei der im vergangenen Jahr noch defizitären Marke „Still“ strich der Konzern rund 250 Stellen und verlagerte die Fertigung von Reutlingen nach Hamburg. Ein Standortsicherungsabkommen mit weiteren Kostensenkungen soll bis Ende August abgeschlossen sein.

Für das Gesamtjahr erneuerte der Vorstand seine Prognose eines höheren Umsatzes und operativen Ergebnisses als im Vorjahr. gil/HB

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