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Liste der reichsten US-Manager: Oracle-Chef Ellison ist der Topverdiener

Der Chef des Softwarekonzerns verdiente im letzten Jahrzent mehr als jeder andere US-Manager. In der Bestenliste ist unter anderem auch der Ex-Chef der Pleitebank Lehmann Brothers.

Er ist der am besten verdienende US-Manager des Jahrzehnts: Larry Ellison, Chef des US-Softwarekonzerns Oracle, kassierte nach einer Erhebung des „Wall Street Journal“ in den vergangenen zehn Jahren insgesamt 1,84 Milliarden Dollar (rund 1,4 Milliarden Euro). Die Summe setzt sich aus dem tatsächlich gezahlten Gehalt, aus Boni sowie aus Aktien zusammen. In der Rangliste der 25 Großverdiener bei börsennotierten US-Unternehmen, die am Dienstag veröffentlicht wurde, finden sich neben vielen unbekannten Namen auch Manager wie Apple-Gründer Steve Jobs, der ehemalige Chef der Pleitebank Lehman Brothers, Richard Fuld, Ex-Starbucks-Chef Howard Schultz und Michael Dell, Gründer des gleichnamigen Computerkonzerns.

Auf Platz zwei hinter Ellison landete Barry Diller, langjähriger Chef der Paramount-Hollywoodstudios und Gründer des Internet-Imperiums IAC/Interactive und des Reise-Portals Expedia. Diller verdiente über die vergangenen zehn Jahre verteilt rund 1,14 Milliarden Dollar. Ihm folgt Ray Irani, Chef des Ölkonzerns Occidental Petroleum, mit 857 Millionen Dollar. Steve Jobs, der in den vergangenen zehn Jahren rund 749 Millionen Dollar kassierte, landete auf dem vierten Platz.

Die hohen Verdienste gehen in erster Linie auf Aktienoptionen zurück, die die Manager in ihrer Laufbahn ansammelten. Ein wesentlich geringerer Teil entfällt auf die tatsächlichen Gehälter und Boni. Steve Jobs etwa begnügte sich mit einem Grundgehalt von einem Dollar im Jahr, dafür hielt er eine große Menge Aktien. Die Apple-Aktie ist nach den Daten heute fast zwölfmal so viel wert wie zu Beginn des Jahrzehnts. Auch Spitzenverdiener Ellison wurde mit seinen Anteilen reich: Der Kurs der Oracle-Papiere verdreifachte sich laut dem Zeitungsbericht in den vergangenen zehn Jahren.

Andere Manager auf der Liste machten das große Geld, schickten den Aktienkurs ihrer Firmen aber in den Keller – zum Beispiel bei der ehemaligen Hypothekenbank Countrywide Financial oder bei der im September 2008 zusammengebrochenen US-Investmentbank Lehman Brothers. Lehman erwirtschaftete durch riskante Geschäfte am US-Häusermarkt zunächst hohe Gewinne, verspekulierte sich aber. Der Zusammenbruch der Bank verschärfte die weltweite Finanzkrise, die Lehman-Aktionäre verloren fast alles. Ex-Chef Richard Fuld, der mit einem Verdienst von 457 Millionen Dollar auf Platz elf der Rangliste landete, wurde nie zur Rechenschaft gezogen. jmi

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