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Wirtschaft: Lockheed Martin und Northrop gehen nun doch eigene Wege

^-NEW YORK (pf).Die im Juli angekündigte Übernahme des amerikanischen Rüstungskonzerns Northrop Grumman Corporation durch den mächtigeren Konkurrenten Lockheed Martin Corporation für 8,3 Mrd.

^-NEW YORK (pf).Die im Juli angekündigte Übernahme des amerikanischen Rüstungskonzerns Northrop Grumman Corporation durch den mächtigeren Konkurrenten Lockheed Martin Corporation für 8,3 Mrd.Dollar ist geplatzt.Lockheed bekannte sich zu der Niederlage unter Verweis auf die Kartellklage, die das Justizministerium im März angestrengt hat, um den Zusammenschluß zu blockieren.Das Verfahren sollte am 8.September beginnen.Konzernlenker Vance Coffman sagte in einer Erklärung: "Die Fortsetzung des Rechtsstreits liege unter diesem Umständen nicht im Interesse von Lockheed Martins Kunden, Aktionären und Mitarbeitern".

Lockheed, der führende Rüstungskonzern mit Sitz in Bethesda (Maryland), wäre mit der Übernahme von Northrop, Los Angeles, um ein Drittel größer geworden als sein nächster Konkurrent, die Boeing Company.Der von den Anteilseignern beider Unternehmen bereits genehmigte Zusammenschluß ist das größte Fusionsvorhaben, das die Kartellwächter je verhindert haben.Die Zeichen standen schon im März dieses Jahres an der Wand, als das Verteidigungsministerium die Klage des Kartellamtes mit der Begründung rechtfertigte, eine Kombination der beiden Unternehmen bedrohe die nationale Verteidigung aufgrund des eingeschränkten Wettbewerbs.Bis dahin hatte das Pentagon Zusammenschlüsse seiner Zulieferer begrüßt.

Der Lockheed-Konzern ist durch 22 Übernahmen zum größten Rüstungsunternehmen gediehen.Seine bekanntesten Produkte sind das Kampfflugzeug F-16 und etliche Raketensysteme.Northrop Grumman, die Nummer drei der Branche, baut Teile für den Bomber B-2.Die Regierung befürchtete, daß eine Fusion der beiden Firmen zu einer nicht vertretbaren "vertikalen Integration" führen und Lockheed damit Kontrolle über die gesamte Produktion militärischer Ausrüstungen verschaffen würde.Lockheed könnte beispielsweise Northrops Elektronikprodukte in Lockheeds Flugzeuge und Lenkwaffen in einer Art und Weise bevorzugen, die andere Wettbewerber aus dem Feld schlagen würde; das könnte höhere Preise zur Folge haben.Das Hauptproblem war nach Informationen des "Wall Street Journal" die Rüstungs-und Elektronikaktivitäten der früheren Westinghouse Electric Corporation, die Northrop 1996 für drei Mrd.Dollar übernommen hatte.Das Kartellamt hatte auf diesen Bereich in seiner im März angestrengten Klage hingewiesen.Doch Lockheed Martin, die für sich und Northrop verhandelte, habe den Verkauf dieser Aktivitäten abgelehnt.

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