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London: Ryanair erwägt Klage gegen britische Regierung

Wegen der drakonischen Sicherheitsmaßnahmen auf den britischen Flughäfen nach dem Terroralarm der vergangenem Woche erwägt die irische Fluggesellschaft Ryanair offenbar eine Entschädigungsklage gegen die britische Regierung.

London - Ryanair habe andere große Fluggesellschaften per E-Mail aufgefordert, ebenfalls zu klagen, wie die "Times" berichtete. In dem Brief stehe, Ryanair wolle sich auf ein Gesetz berufen, wonach die Regierung verantwortlich für Schäden sei, die in Folge von Notfallanordnungen entstehen.

British Airways (BA) und EasyJet bestätigten den Eingang der E-Mail. Beide Fluggesellschaften wollen nach Angaben von Sprecherinnen aber nicht gegen die Regierung klagen. BA zieht allerdings eine Klage gegen den Betreiber des Londoner Flughafens Heathrow in Betracht, die BAA.

Die Sicherheitsmaßnahmen waren nach der Terrorwarnung der britischen Regierung in der vergangenen Woche verhängt worden und hatten großes Chaos ausgelöst. Inzwischen hat sich die Lage auf den britischen Flughäfen aber weitgehend normalisiert. Die BA, größter Nutzer von Heathrow, erklärte, sie müsse am Donnerstag nur 19 Kurzstreckenflüge von dort aus streichen. In den vergangenen sieben Tagen hatte das Unternehmen mehr als 1900 Flüge absagen müssen.

Wegen des Chaos in Heathrow kämpft BA nun mit einem Berg von herrenlosen Gepäckstücken. Sie sollten nach Angaben eines Sprechers nun mit Lastern und Frachtflugzeugen zu den rund 5000 betroffenen Eigentümern gebracht werden. (tso/AFP)

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