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Wirtschaft: LTU und Penny wollen Probleme lösen Tausende warten noch auf New-York-Tickets

Berlin - Verbraucherschützer haben die New-York-Aktion von LTU und dem Discounter „Penny“ kritisiert. „Einige Kunden haben die Hoffnung begraben, überhaupt noch ein Ticket zu bekommen“, sagte Beate Wagner von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen (NRW).

Berlin - Verbraucherschützer haben die New-York-Aktion von LTU und dem Discounter „Penny“ kritisiert. „Einige Kunden haben die Hoffnung begraben, überhaupt noch ein Ticket zu bekommen“, sagte Beate Wagner von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen (NRW). Penny versicherte am Donnerstag, auch solche Kunden würden ein Ticket bekommen, die zwar bezahlt, aber bislang keinen Fluggutschein erhalten hätten. Der Discounter hatte die Gutscheine vergangene Woche über einen Zentralrechner verkauft. In 50 Filialen funktionierte die Leitung zum Rechner nicht. Viele Kunden zahlten, bekamen aber keinen Gutschein. LTU und Penny versicherten, die Probleme zu lösen. „Jeder bekommt sein Ticket“, versprach ein LTU-Sprecher.

Zusammen mit der Fluggesellschaft LTU hatte Penny 10000 Fluggutscheine von Düsseldorf nach New York und zurück für 189 Euro angeboten – Steuern inklusive. Am vergangenen Donnerstag hatten sich schon um sechs Uhr morgens lange Schlangen vor den Filialen gebildet. Nach rund 20 Minuten waren die Gutscheine vergriffen. Wer glaubte, mit dem Schlangestehen sei der Stress vorüber, irrte sich. Um den Fluggutschein in ein Ticket umzuwandeln, muss man eine Hotline anrufen. „Im Callcenter geht keiner ran. Manchmal piepst da sogar ein Fax“, sagte eine Kundin, die es die ganze Woche probierte. Noch immer ist das Callcenter nur schwer zu erreichen.

LTU räumte inzwischen „technische Probleme“ ein. Offenbar hat die Düsseldorfer Fluggesellschaft schon bei der Planung Überlastungen einkalkuliert. „Wir können doch nicht 500 Leute ins Callcenter setzen“, sagte ein LTU-Sprecher dem Tagesspiegel. Nach Angaben des Unternehmens hat schon die Hälfte der Kunden gebucht. Buchungswünsche können inzwischen auch per E-Mail geschickt werden (ltuplus.verkauf@ltu.de).

„Mir ist unklar, warum die Unternehmen so etwas machen“, sagte Beate Wagner von der Verbraucherzentrale NRW. „Diese Aktion hinterlässt ein Heer mit mehr als unzufriedenen Kunden“.

Benjamin Hammer

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