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Wirtschaft: Luft- und Raumfahrtausstellung: Aufstehen und Abfliegen

Der Sprung auf den Weltmarkt begann in einem früheren Kindergarten des kleinen Dorfes Schönhagen vor der südlichen Berliner Stadtgrenze. Hier ließen sich Mitte der 90er Jahre drei Ingenieure nieder und gründeten die Firma Aquilla Technische Entwicklungen.

Der Sprung auf den Weltmarkt begann in einem früheren Kindergarten des kleinen Dorfes Schönhagen vor der südlichen Berliner Stadtgrenze. Hier ließen sich Mitte der 90er Jahre drei Ingenieure nieder und gründeten die Firma Aquilla Technische Entwicklungen. Flugzeuge wollten sie konstruieren und damit ihr Geld verdienen. Zweifler rieten ab. Den Großen der Branche Paroli bieten? Das schier Unmögliche gelang. Heute bauen 30 Mitarbeiter an einer neuen Generation von Zwei-Personen-Maschinen. "Auf der ILA präsentieren wir das erste Serienmodell, für das wir im vergangenen September die Musterzulassung erhielten", sagt Vertriebsleiter Gregor Bremer. "In diesem Jahr wollen wir bis zu 18 Maschinen verkaufen."

Das Schönhagener Unternehmen entdeckte eine Marktlücke: "Mit unserer am Computer entwickelten Technologie sind wir viel windschlüpfriger und damit günstig im Spritverbrauch", erklärt der Vertriebschef. Das mache den höheren Kaufpreis von rund 130 000 Euro wieder wett. Vor allem Flugschulen, private Interessenten und Segelflugunternehmen gehören zum Kundenkreis. Der Kindergarten hat als Domizil der Firma schon längst ausgedient. Seit Oktober 2000 steht eine 2500 Quadratmeter große Halle auf dem Schönhagener Flugplatz zur Verfügung.

Der Messeauftritt von Aquilla ist typisch für die Brandenburger Firmen auf der ILA. "Relativ klein, wenig Kapital, aber voller Ideen" - so könnte das Motto der 70 Unternehmen aus der Luftfahrtbranche der Region lauten. Zu den originellen Ideen zählt auch die des ersten Fliegerdorfs in Europa. "Aufwachen und Abfliegen", heißt die Werbeformel für das Projekt in Friedersdorf, im Südosten von Berlin. Die Häuser erhalten hier nicht nur eine Garage, sondern auch einen Hangar für die eigene Maschine. Bislang aber sind die Pläne noch nicht über die Projektphase hinausgekommen. Es fehlt an zahlungskräftigen Interessenten, nach denen die Initiatoren auf der ILA Ausschau halten wollen.

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