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Luftfahrt: China will weniger Flugzeuge kaufen

Trübe Aussichten für Airbus und Boeing: Wegen der Wirtschaftskrise plant China, weniger Flugzeuge zu kaufen oder die Auslieferung bestellter Maschinen hinauszuzögern. Außerdem sollen Leasing-Verträge mit ausländischen Unternehmen nicht erneuert werden.

Wie die staatliche Luftverkehrsbehörde (CAAC) in Peking am Mittwoch bestätigte, sollen chinesische Airlines auch Flugzeuge stilllegen oder verkaufen, mehr ältere Maschinen ausmustern oder Passagiermaschinen in Cargoflugzeuge umwandeln. Um den Fluggesellschaften die Anpassung an den Rückgang im Luftverkehr zu erleichtern, sollen Gebühren und Steuern verringert werden.

Die Anweisung der chinesischen Luftverkehrsbehörde dürfte Konsequenzen für den europäischen Flugzeugbauer Airbus und seinen US-Konkurrenten Boeing haben. Fest vereinbarte Auslieferungen im neuen Jahr dürften zwar nur schwerlich gekündigt werden können, doch trüben sich damit die Aussichten für den - nach den USA - zweitgrößten Luftverkehrsmarkt in China.

Airbus hat in den nächsten Jahren 440 Maschinen zur Auslieferung an China bereit - etwa zehn Prozent seiner weltweiten Aufträge. Um dem immer wichtiger werdenden chinesischen Markt zu erobern, hatte Airbus erst im September offiziell sein erstes Montagewerk außerhalb Europas in der chinesischen Hafenstadt Tianjin eröffnet. Nach Schätzungen von Experten haben rund 70 Prozent der chinesischen Luftverkehrsunternehmen in den ersten zehn Monaten dieses Jahres rote Zahlen geschrieben. (mfa/dpa)

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