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Luftfahrt: Die Krise hilft Air Berlin

Sparkurs hat Erfolg: Air Berlin hat im dritten Quartal dank des Sparkurses und des Zulaufs von Geschäftsreisenden einen Gewinnsprung erzielt.

Berlin/Frankfurt am Main - Das operative Ergebnis (Ebit) stieg stärker als von Analysten erwartet um rund ein Drittel auf 118 Millionen Euro, wie die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft am Dienstagabend mitteilte. Das Unternehmen hatte bereits vor Ausbruch der Krise einen Schrumpfkurs eingeleitet und sich von unrentablen Strecken getrennt. Die Air-Berlin-Aktie drehte im Parketthandel ins Plus und legte knapp ein Prozent zu.

Der Umsatz schrumpfte infolge von Kapazitätskürzungen im Vergleich zum Vorjahresquartal um 8,2 Prozent auf 974 Millionen Euro. Unter dem Strich hat sich der Gewinn wegen positiver Sondereffekte auf 95,2 Millionen Euro mehr als verdoppelt. Das dritte Quartal ist für Fluggesellschaften das wichtigste, weil sie über die Sommermonate ihr Hauptgeschäft machen. Im Gesamtjahr hält das Unternehmen an dem Ziel fest, ein besseres operatives Ergebnis als 2008 zu erreichen. Damals standen 14,2 Millionen Euro zu Buche. Details will das Unternehmen am Donnerstag veröffentlichen.

Im Europaverkehr kehren viele Geschäftsreisende etablierten Anbietern wie Lufthansa den Rücken und wechseln zu günstigeren Airlines. Die Lufthansa kündigte am Dienstag an, künftig mehr Sitze in ihre Flugzeuge einzubauen, um damit Kosten zu sparen. Der Billigflieger Easyjet gab am Dienstag einen Gewinneinbruch bekannt. Das Vorsteuerergebnis fiel um knapp zwei Drittel auf umgerechnet 49,2 Millionen Euro. Tsp

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