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Wirtschaft: Luftfahrt-Fusion rückt näher

MÜNCHEN (AP).Nur wenige Tage nach der angekündigten Restrukturierung der europäischen Raumfahrtindustrie steht möglicherweise auch die Fusion von Daimler-Chrysler Aerospace (Dasa) und British Aerospace (BAe) zum größten Luftfahrtkonzern Europas kurz bevor.

MÜNCHEN (AP).Nur wenige Tage nach der angekündigten Restrukturierung der europäischen Raumfahrtindustrie steht möglicherweise auch die Fusion von Daimler-Chrysler Aerospace (Dasa) und British Aerospace (BAe) zum größten Luftfahrtkonzern Europas kurz bevor.Wie die Londoner Zeitung "Daily Telegraph" am Mittwoch berichtete, haben die Firmen mittlerweile die Hauptstreitpunkte der Fusion im Umfang von 15 Mrd.Pfund geklärt.Im Januar sollte dazu eine vorläufige Absichtserklärung veröffentlicht werden."Es gibt nichts Neues zu berichten", sagte dagegen ein Dasa-Sprecher auf Anfrage.Der Bericht fasse nur die bekannten Spekulationen zusammen.

Nach Angaben des "Daily Telegraph" sieht die Einigung vor, daß die Chefs der beiden Unternehmen den neuen Luftfahrtriesen zunächst gemeinsam führen sollten.Nach einigen Jahren werde BAe-Chef Sir Richard Evans wahrscheinlich zurücktreten.Dasa-Vorstandsvorsitzender Manfred Bischoff solle dann die alleinige Leitung übernehmen.Den Angaben zufolge wird die BAe voraussichtlich 60 Prozent des neuen Unternehmens aufbringen.Ihre Aktionäre sollten aber 70 Prozent der Stimmrechte erhalten.Damit solle offenbar berücksichtigt werden, daß die auf die Dasa entfallenden 30 Prozent in der Hand ihres Großaktionärs Daimler-Chrysler bleiben.Die Stimmrechte der BAe würden dagegen unter zahlreichen Aktionären gestreut.

In den vergangenen Monaten war immer wieder über die Restrukturierung der europäischen Luftfahrt- und Verteidigungsindustrie spekuliert worden.Ursprünglich war ein Dreierbündnis zwischen Dasa, BAe und der französischen Aerospatiale/Matra zur Bildung einer European Aerospace and Defense Company (EADC) vorgesehen.Noch während die trilateralen Gespräche liefen, hatte Bischoff im Oktober aber erklärt, es sei durchaus vorstellbar, daß zwei Partner vorangehen, wenn einer der Verhandlungspartner das Tempo nicht mitgehen könne.Streitpunkt ist offenbar die Weigerung Frankreichs, die Aerospatiale komplett zu privatisieren.

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