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Luftfahrt: Krise über dem Atlantik

Die USA verlangen persönliche Daten von Flugpassagieren zur Terror-Abwehr, doch die EU darf sie womöglich bald nicht mehr weitergeben. Dann könnten 100.000 USA-Reisende jede Woche in Europa festsitzen.

Tokio - Davor warnt der Internationale Luftfahrtverband IATA. Dessen Chef Giovanni Bisignani forderte die EU und die USA in Tokio auf, schnell eine Lösung zu finden, um "eine große Krise über dem Atlantik zu verhindern". Im Juni hatte der Europäische Gerichtshof eine EU-Entscheidung für illegal erklärt, wonach die persönlichen Daten europäischer Passagiere im Rahmen von Anti-Terror-Gesetzen an die USA gegeben werden können. Das Gericht gab den USA und der EU bis Ende September Zeit, um ein neues Abkommen auszuhandeln.

Bis dahin ist es den Fluggesellschaften erlaubt, Daten wie Telefonnummern, Kreditkartennummer oder E-Mail-Adresse an die US-Behörden weiterzugeben. Sollte keine Einigung gefunden werden, wäre die Weitergabe in den USA ab Oktober verpflichtend und in Europa verboten. Die IATA warnte, dass zahlreiche Flüge wegen der juristischen Unklarheit gestrichen werden müssten. Etwa 105.000 Passagiere könnten pro Woche ihren Flug in die USA nicht antreten. (tso/AFP)

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