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Luftfahrt: Qantas akzeptiert Übernahmeangebot

Die australische Fluggesellschaft Qantas hat ein verbessertes Übernahmeangebot eines privaten Investoren-Konsortiums akzeptiert. Es beträgt umgerechnet 6,6 Milliarden Euro.

Sydney - Der Verwaltungsrat habe den Aktionären "einstimmig empfohlen", das Angebot mangels einer höheren Offerte anzunehmen, hieß es in einer Mitteilung der Airline an die Börse. Demnach bot das Konsortium Airline Partners Australia 11,1 Milliarden australische Dollar (6,6 Milliarden Euro) für die Fluggesellschaft. Am Vortag hatte Qantas ein Angebot des Konsortiums von elf Milliarden Dollar abgelehnt. Zu der Investorengruppe gehört neben der größten australischen Investmentbank Macquarie auch das US-Unternehmen Texas Pacific Group.

Nach 24-stündigen Verhandlungen verbesserte das Konsortium das Angebot und bot für die Aktie 5,6 Dollar statt 5,5 wie am Vortag. Zudem erklärte sich Airline Partners Australia bereit, zuvor gestellte Bedingungen zurückzuziehen. Das Konsortium will an der bisherigen Linie des Unternehmens festhalten: So wollte Qantas bisher binnen fünf Jahren zehn Milliarden Dollar in neue Maschinen investieren, seine Übersee-Aktivitäten ausweiten und mehrheitlich in australischem Besitz bleiben. "Wir werden langfristig in eine stärkere Qantas investieren", erklärte der Vize-Chef des Konsortiums, Bob Mansfield.

Chefin erwartet "deutlichen Gewinn"

Qantas-Präsidentin Margaret Jackson sagte, die Mitglieder des Verwaltungsrates seien der Ansicht, dass die Aktionäre mit diesem Angebot einen "deutlichen Gewinn" erzielen könnten. Seit Qantas am 6. November mitgeteilt hatte, Ziel einer Übernahme zu sein, war der Aktienkurs bereits um ein Drittel gestiegen.

Qantas hatte Ende Oktober trotz der Lieferverzögerungen bei Airbus acht weitere Maschinen des neuen Airbus A380 bestellt, nachdem zuvor bereits zwölf in Auftrag gegeben waren. Die 20 Flugzeuge sollen zwischen 2008 und 2015 ausgeliefert werden. Der Katalogpreis für den A380 liegt bei knapp 230 Millionen Euro. Mitte des Jahres hatte die australische Fluggesellschaft wegen der drastisch gestiegenen Kerosinkosten die Streichung von 1000 Stellen angekündigt. Aus demselben Grund waren zuvor bereits mehrfach die Ticketpreise erhöht worden. (tso/AFP)

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