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Frankfurter Flughafen

© dpaVerdi be

Luftfahrt: Zwist bei Fraport ums Bodenpersonal

Beim Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport gibt es Ärger um das Bodenpersonal. Die Gewerkschaft Verdi stellt sich öffentlich gegen Pläne des Unternehmens, mehrere tausend Beschäftigte in eine neue Gesellschaft auszugründen.

Mit der Ausgründung wären erhebliche Verschlechterungen bei Einkommen und Arbeitsbedingungen verbunden, erklärte der Verdi-Landesfachbereichsleiter Verkehr und Fraport-Aufsichtsrat Gerold Schaub. Fraport habe im November eine Vielzahl von Vorschlägen gemacht, die für jeden einzelnen Beschäftigten Nachteile von monatlich zwischen 300 und 600 Euro bedeuten würden. Hintergrund sei der neue Vertrag der Fraport mit ihrem größten Kunden Lufthansa, der deutliche Preisreduzierungen für die Dienstleistungen am Boden vorsehe.

Fraport-Sprecher Klaus Busch begründete die Ausgründungspläne mit der nicht mehr konkurrenzfähigen Kostenstruktur der Bodendienste in Frankfurt. Man sei weiterhin verhandlungsbereit, sehe aber nach dem bisherigen Verhandlungsverlauf nur noch geringe Erfolgsaussichten. Aus diesem Grunde bereite man die Ausgründung für Anfang 2010 vor. Es gehe der Fraport darum, die Arbeitsplätze des Bodenpersonals dauerhaft zu sichern. Private Unternehmen böten die nachgefragten Leistungen deutlich günstiger an.

4500 Mitarbeiter betroffen

Betroffen wären nach Buschs Angaben etwa 4500 Mitarbeiter, die bislang noch nach dem Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst bezahlt werden. Weitere rund 800 Beschäftigte der Bodenverkehrsdienste mit übergeordneten Funktionen würden den Planungen zufolge im Fraport-Konzern verbleiben.

Gewerkschafter Schaub bezeichnete die Bodendienste als zentralen Bestandteil der Fraport. "Wo Fraport drauf steht, muss auch Fraport drin sein", verlangte er. Für Montag und Dienstag hat die Gewerkschaft die Beschäftigten zu Betriebsversammlungen aufgerufen. (feh/dpa)

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